Am kommenden Donnerstag, den 21. Februar, präsentiert die Deutsche Telekom ihre Zahlen zum vieren Quartal. Neben den Ergebnissen steht beim DAX-Konzern vor allem die Umstellung auf den neuen Mobilfunkstandart 5G in Deutschland im Mittelpunkt. Eine Klage gegen die Vergaberegelungen scheint wenig erfolgversprechend.
Die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica haben Klagen vor dem Verwaltungsgericht in Köln eingereicht. Begründung: Die Vergaberegeln seien unfair. Diese schreiben gewisse Ausbaupflichten der Netze vor. Neueinsteiger ohne eigenes Netz wie United Internet bekommen allerdings umfassende Ausnahmen.
Peer-Group-Vergleich
Für die Deutsche Telekom geht es um viel Geld. Zum einen könnten die Versteigerungen teurer werden, zum anderen warnt der Konzern, dass die eigenen Investitionen entwertet werden, wenn die Netze gegenüber Wettbewerbern geöffnet werden. Experten sehen bei der Klage aber kaum Erfolgschancen. „Die Bundesnetzagentur hat ihre Vergaberegeln gut austariert und gerichtsfest gestaltet - da ist keinerlei Willkür erkennbar“, sagte Telekommunikationsexperte Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen der Deutschen Presse-Agentur.
Zahlen im Fokus
5G ist wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Autonomes Fahren oder vernetzte Fabriken sind nur mit der neuen Mobilfunkgeneration marktfähig. Für die Deutsche Telekom warten aber zunächst hohe Investitionskosten, durch den Einstieg von United Internet wird die Versteigerung noch kostenintensiver. Neueinsteiger warten ab, wie die Zahlen am Donnerstag ausfallen. Wer investiert ist, kann mit Stopp bei 12,50 Euro dabeibleiben.