Neben der 5G-Auktion steht bei der Deutschen Telekom die Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint weiter im Fokus. Die US-Wettbewerbshüter sollen erhebliche Bedenken gegen den Zusammenschluss haben. Die Aktien von Sprint und T-Mobile US gaben vorbörslich deutlich nach, auch die Telekom-Aktie verliert im frühen Handel leicht.
Das Wall Street Journal hat berichtet, dass die Kartellwächter des US-Justizministeriums dem Vorhaben in der derzeit geplanten Form wohl nicht zustimmen dürften. Das Magazin beruft sich auf Insider. Weder die Unternehmen noch das Justizministerium äußerten sich bislang.
Zuletzt hatten sich bereits US-Abgeordnete kritisch gegenüber der Fusion geäußert. Überraschend kommen die Bedenken der Wettbewerbshüter deshalb nicht.
Wie geht es weiter?
An der Börse kommt das Ganze dennoch nicht gut an. Sprint verliert vorbörslich sechs Prozent, T-Mobile US drei Prozent und auch die T-Aktie notiert fast ein Prozent schwächer.
Das Problem: Es gibt kaum einen Plan B. Mit dem 26 Milliarden Dollar schweren Zusammenschluss wollen T-Mobile US und Sprint die Platzhirsche AT&T und Verizon im US-Mobilfunkmarkt attackieren. Wird die Fusion untersagt, muss die Telekom eine neue Lösung für ihre wachstumsstarke Tochter finden - Ausgang offen.
Halteposition
Es erscheint fraglich, ob T-Mobile die Fusion noch wie geplant vor Juli abschließen kann. Zudem wird die 5G-Versteigerung für die Telekom immer teurer. Anleger sollten wegen der hohen Unsicherheit vorerst abwarten, bis Fakten geschaffen wurden. Die Dividendenperle bleibt eine Halteposition mit Stopp bei 12,50 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.