Eine Neuorganisation bei der Deutschen Telekom hat Spekulationen neue Nahrung gegeben, der Bonner Konzern wolle sich von dem Mobilfunkanbieter T-Mobile US trennen. Die Telekom hatte ihre amerikanische Tochter von einer deutschen auf eine niederländische Holding übertragen, wie aus einer US-Börsenmitteilung hervorgeht. Ein Analyst merkte dazu an, die Niederlande hätten bei einem Verkauf günstigere steuerliche Regeln.
Keine Stellungnahme zu Verkaufspekulationen
Ein Telekom-Sprecher sagte dazu am Donnerstag, dies sei ein "rein interner Vorgang zur Vereinfachung der Beteiligungsstruktur". Bei europäischen Gesellschaften in Ungarn oder der Slowakei sei das auch schon geschehen. Zu den Verkaufsspekulationen selbst nahm das Unternehmen keine Stellung.
Angeblich großes Kaufinteresse
Unbestätigten Medienberichten zufolge sind sowohl der japanische Kommunikationskonzern Softbank, dem bereits der US-Mobilfunker Sprint gehört, als auch der Satellitenfernsehbetreiber Dish interessiert. Die Telekom hatte bereits versucht, T-Mobile US an den Rivalen AT&T zu verkaufen. Das Geschäft war jedoch an den Wettbewerbshütern gescheitert. Anschließend fusionierte T-Mobile US mit dem regionalen Anbieter MetroPCS und wird seitdem an der Börse gehandelt. Die Telekom hält noch 66,8 Prozent.
Aussichtsreiche Investments
DER AKTIONÄR sieht sowohl beim Mutter- als auch beim Tochterkonzern weiterhin ordentliches Potenzial. Anleger bleiben deswegen investiert, sichern sich aber mit einem Stopp bei 9,50 Euro respektive 16,50 Euro nach unten ab. Die Kursziele sieht der AKTIONÄR bei 16,00 beziehungsweise 28 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)