Bei der Deutschen Post setzen sich die guten Geschäfte offenbar fort: So rechnet Post-Chef Frank Appel für die kommenden beiden Jahre mit noch mehr operativem Gewinn als 2020, wie der Dax -Konzern am Dienstag überraschend in Bonn mitteilte. Bereits im vierten Quartal hat sich der Online-Paket-Boom das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern im vierten Quartal laut vorläufigen Zahlen um 56 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro hochschnellen lassen. Die Post-Aktie ging mit einem Plus von mehr als zwei Prozent aus dem Handel.
2021 soll das Ergebnis über dem um Sondereffekte bereinigten Wert von 5,4 Milliarden Euro aus dem Vorjahr liegen. 2022 soll es dann noch einmal steigen. Zuletzt lag die Prognose für 2022 bei lediglich 5,3 Milliarden Euro EBIT - und das im optimistischsten Szenario der Planungen. Auch beim Zufluss freier Finanzmittel ist die Post nun optimistischer. Einen detaillierten Ausblick will das Unternehmen mit den kompletten Finanzzahlen am 9. März vorlegen.
Die Post profitierte stark vom Anstieg der weltweiten E-Commerce-Aktivitäten. Im Gesamtjahr 2020 stieg der Konzernumsatz den vorläufigen Zahlen zufolge um 5 Prozent auf 66,8 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 4,13 auf 4,84 Milliarden. Darin seien die bereits bekannten Sonderbelastungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro aus den ersten neun Monaten des Jahres enthalten. Im Oktober hatte die Post die Prognose auf bis zu 4,4 Milliarden Euro operatives Ergebnis hochgeschraubt - und diese damit nun deutlich übertroffen.
"2020 war ein außergewöhnliches Jahr: Trotz der zahlreichen Herausforderungen konnten wir ein Rekordergebnis erzielen", sagte Konzernchef Appel. Der Anstieg der Sendungsmenge im Express- sowie im nationalen und internationalen Paketgeschäft habe sich im Weihnachtsgeschäft noch einmal beschleunigt, berichtete das Unternehmen. Das Gesamtpaketvolumen im vierten Quartal wuchs um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf ein Rekordniveau.
Die Aktie der Deutschen Post befindet sich seit Ende März 2020 im AKTIONÄR-Depot. Dort notiert sie ausgehend vom Kaufkurs inzwischen mit mehr als 70 Prozent Prozent im Plus. Das nächste Ziel ist das Allzeithoch, das bei 43,50 Euro liegt. Überspringt die Aktie diese Marke, ist das ein frisches Kaufsignal. Für alle bereits Investierten gilt hingegen: Gewinne laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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