Die Aktie der Deutschen Post hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten in sehr starker Verfassung präsentiert. Morgen wird der Bonner Logistikriese seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Worauf müssen Anleger jetzt achten?
Für das laufende Jahr erwartet Konzernchef Frank Appel jetzt ein operatives Ergebnis (Ebit) von 4,0 bis 4,3 Milliarden Euro. Wenn der Konzern 2019 etwa die Mitte der Zielspanne erreicht, muss er im kommenden Jahr einen Sprung von mehr als 20 Prozent hinlegen, um sein Ziel von gut 5,0 Milliarden Euro zu erfüllen. Das Mittelfristziel hat sich der Konzern bereits 2014 gesetzt. Was die kommenden Jahre angeht, war das Management Anfang Oktober etwas vorsichtiger geworden und setzte sich für 2022 nur noch ein Ebit-Ziel von 5,3 Milliarden Euro.
Experten werden allmählich zuversichtlicher
Die Analysten hatten lange Zweifel an dem 5,0-Milliarden-Ziel für das Geschäftsjahr 2020. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten rechnen im Schnitt aktuell noch mit einem von Ebit von 4,8 Milliarden Euro. Die Stimmen werden allerdings zuversichtlicher. Berenberg-Analyst Howard erkannte zuletzt einen klaren Weg hin zu der geplanten Gewinnsteigerung im kommenden Jahr.
Für das dritte Quartal erwarten von der Post selbst befragte Analysten im Mittel (Median) einen Umsatz von 15,4 Milliarden Euro, wovon das Express-Geschäft mit 4,1 Milliarden Euro den größten Teil ausmachen soll. Das Ebit soll laut dieser Schätzung bei 867 Millionen liegen. Hier soll sogar die Hälfte des operativen Gewinns aus der Express-Sparte kommen. Unterm Strich soll dann ein Ergebnis von 538 Millionen Euro stehen.
Es dürfte spannend werden, ob die Post erneut mit guten Zahlen überzeugen kann. Dann würden jedenfalls die Chancen, dass der DAX-Wert seinen Lauf fortsetzt, enorm steigen. Mit Ausnahme des „Krisenjahres“ 2018 entwickelte sich die Post-Aktie in den letzten Wochen eines jeden Börsenjahres getrieben durch ein starkes Weihnachtsgeschäft gut. Anleger können beim auch charttechnisch attraktiven Dividendentitel (aktuelle Rendite: 3,5 Prozent) darauf setzen, dass dies auch in diesem Jahr wieder geschehen wird. Der Stopp sollte bei 24,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
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