Mehr als 2,5 Prozent verliert die Aktie der Deutschen Post am Morgen, nachdem das Unternehmen die Zahlen für das vergangene Quartal veröffentlicht hat. Demnach haben hohe Umbaukosten im Frachtgeschäft und der Lieferkettenlogistik der Deutschen Post in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen leichten Gewinnrückgang eingebrockt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Überschuss um fast eineinhalb Prozent auf 495 Millionen Euro, wie der DAX-Konzern am Dienstag in Bonn mitteilte. Während der Umsatz getrieben vom starken Dollar um fast neun Prozent auf 14,8 Milliarden Euro zulegte, blieb auch vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 720 Millionen Euro ein Prozent weniger Gewinn übrig als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt höhere Profite erwartet.
Die Aussichten
Post-Chef Frank Appel sprach von einem "moderaten Jahresauftakt im Rahmen unserer Erwartungen". Die lukrative Sparte DHL Express konnte ihren operativen Gewinn (Ebit) um ein Fünftel steigern. Auch die Stammsparte "Pep" mit Briefen und Paketen vor allem auf dem Heimatmarkt sowie dem Internethandel warf etwas mehr ab. Im laufenden Jahr will Appel das Ebit konzernweit weiterhin auf 3,05 bis 3,2 Milliarden Euro steigern. Für 2016 hat er weiterhin einen Anstieg auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro im Auge.
Dividende in Sicht
Auch wenn das jüngste Quartalsergebnis die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen konnte, bleibt die Deutsche Post insbesondere mit seinen aussichtsreichen Sparten auf Kurs. DER AKTIONÄR empfiehlt deswegen, weiter engagiert zu bleiben. Anleger, die noch nicht investiert sind, können den heutigen Rücksetzer nutzen und versuchen im Bereich von 28 Euro zum Zuge zu kommen. Anleger können sich am 30. Mai außerdem über eine Dividendenzahlung von 0,85 Euro je Aktie freuen. Im kommenden Jahr rechnen Analysten mit einer Erhöhung um fünf Cent auf 0,90 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)