Die Deutsche Post zählt zweifellos zu den DAX-Konzernen, die am besten durch die Corona-Krise gekommen ist. Dem Paketgeschäft bescherte sie sogar eine Sonderkonjunktur und noch höhere Wachstumsraten. Dementsprechend ging es mit dem Kurs seit März 2020 stetig weiter nach oben. Zuletzt steckte der Blue Chip in der Konsolidierung fest.
Doch nun könnte diese Meldung für neuen Schwung sorgen: Demnach plant der Logistikriese, dass die Paketpreise für Geschäftskunden am 1. Januar 2022 angehoben werden. Details wurden bisher noch nicht bekannt gegeben.
Wie stark die Firma an der Preisschraube dreht, wurde nicht mitgeteilt - nur dass Lieferungen ab 20 Kilogramm "im besonderen Maße" davon betroffen seien, schließlich sei deren Sortierung und Auslieferung deutlich aufwendiger. Die Post begründete ihre Erhöhung mit Investitionen in die Infrastruktur und in den klimaschonenden Transport. Für Privatkunden ändert sich zunächst nichts - Verbraucher bekommen die Preiserhöhung nur indirekt zu spüren, wenn Online-Händler mehr Geld für den Versand berechnen.
Die Preisanhebung für Firmenkunden - also vor allem für Online-Händler - ist keine Überraschung, schon Anfang 2021 ging es nach oben. Auch die Konkurrenz verlangt in regelmäßigen Abständen mehr Geld, was zuletzt auch mit den in Coronazeiten verstärkten Paketfluten und der dafür nötigen modernen Technik samt Extra-Personal zusammenhängt.
Die Post hat Listenpreise für Geschäftskunden mit einem jährlichen Versand von bis zu 5000 Paketen. Wenn eine Firma mehr Sendungen über den Bonner Konzern verschickt, werden individuelle Verträge vereinbart. Der bedeutendste Großkunde der Post ist der Online-Händler Amazon , der teilweise auch auf eigenen Versand setzt. Der Post-Mitteilung zufolge gelten die Anpassungen sowohl für Firmenkunden mit Listenpreisen als auch für größere Kunden mit individuell vereinbarten Konditionen.
Die Gewinne der Deutschen Post dürften auch im kommenden Jahr weiter steigen. DER AKTIONÄR bleibt daher für seinen Musterdepot-Wert unverändert bullish gestimmt und rät nach wie vor zum Kauf (Stoppkurs: 46,00 Euro)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
Mit Material von dpa-AFX