Die Deutsche Post gehörte in der letzten Woche zu den Verlierern im DAX. Auf Wochensicht Verlor das Logistikunternehmen über sechs Prozent. Das Unternehmen hatte am Donnerstag gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 veröffentlicht, jedoch enttäuschte der Ausblick die Analysten.
Die Kennziffern zum vierten Quartal seien gut ausgefallen, schrieb Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher. Positiv überrascht habe die Dividendenerhöhung um 10 Cent auf 0,80 Euro. Der Ausblick des Logistikkonzerns auf 2014 habe jedoch seine Prognose und die Konsensschätzungen leicht verfehlt. Im Frachtgeschäft und im Bereich Sonstiges habe das unternehmen operativ enttäuscht und seine Schätzungen für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verfehlt. Die Frachtsparte leide unter einer schwachen Mengenentwicklung und gestiegenen Kosten.
Experiment Postbus
Ungewiss ist auch der Erfolg der Postbusse, die nach 28 Jahren Pause im Oktober im Bündnis mit dem ADAC ihre Wiedergeburt feierten. "Ich glaube, es war schlau, das auszuprobieren", sagt Vorstand Jürgen Gerdes angesichts der Öffnung des Fernbusmarkts, der neben dem ADAC Postbus noch mehr Anbieter auf die Straße brachte. "Wir werden im Sommer sehen, wie es weitergeht", so Gerdes.
Die Experimente kann sich die Post leisten - nicht zuletzt, weil die im Jahr 2002 zugekaufte Tochter DHL immer höhere Gewinne einspielt. Die Wachstumsmärkte - vor allem in Asien - lassen den Anteil von Expressgeschäft, Fracht und Lieferkettenlogistik im Konzern steigen. Daher spielt die Musik für die Post auch künftig im Ausland.
Aktie bleibt ein Kauf
Die aktuelle Kursschwäche bietet keinen Grund zur Sorge. Die Deutsche Post wird auch in Zukunft vom boomenden Paketgeschäft profitieren. Der DAX-Wert hat eine ausgezeichnete Markstellung. Der Stopp zur Absicherung sollte bei 21,50 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)