Die zweite Streichung des Gewinnziels der Deutschen Post hat auch die Analysten auf den Plan gerufen. Die Schätzungen haben sie aber nicht angepasst.
Matija Gergolet von der US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die Abschreibungen auf die IT-Investitionen haben Gergolet nicht allzu sehr überrascht. Negativ überrascht hätten aber die Belastungen von rund 200 Millionen Euro wegen der "Neubeurteilung rechtlicher und regulatorischer Sachverhalte" unter anderem in den Bereichen DHL Express und der Stammsparte PeP.
Ähnlich pessimistisch hat sich Firdaus Ibrahim vom Analysehaus S&P Capital IQ geäußert. Der Experte hat die Einstufung auf "Sell" mit einem Kursziel von 25 Euro belassen. Die Restrukturierung des Logistikkonzern bleibe laut Ibrahim schwierig. Das Geschäft leide unter einem zunehmenden Wettbewerb und dem langsamen Wachstum. Seine Schätzungen habe er trotz der Kappung der Unternehmensziele beibehalten, da es sich bei den Abschreibungen wegen eines Fehlgriff beim Umbau des Frachtgeschäfts um einmalige Belastungen handele.