In Zeiten hoher Inflation wenden sich Anleger vermehrt Dividendenaktien zu. Bei vielen Papieren können die Ausschüttungen zweistellige Teuerungsraten aber nicht annähernd ausgleichen. Anders sieht das bei den Aktien der Deutschen Pfandbriefbank aus. Es gibt allerdings einen wenig positiven Grund für die überdurchschnittliche Rendite.
Zwölf Prozent Rendite sollen Anleger mit Aktien der Pfandbriefbank in diesem und dem kommenden Jahr einfahren können. Das schätzt der Konsens, wenn es um die Dividende geht. Die Bank ist seit mehreren Jahren ein verlässlicher Dividendenzahler gewesen, meist konnten Renditen über dem Durchschnitt erzielt werden.
Zinsniveau eher nachteilig
Nun steigen indes die Zinsen scharf an, was für die Pfandbriefbank aufgrund ihres Geschäftsmodells weniger positiv ist als bei anderen Geldhäusern. Als Finanzierer verschiedener Arten von Büro- und Gewerbeimmobilien dürfte das aktuelle Zinsniveau zu einer Abkühlung des Geschäfts führen. Gleichzeitig werden die Ausfälle wohl steigen.
Auch auf den Kurs achten
Für die nächsten Quartale verheißt das nichts Gutes. Die aktuelle Dividendenrendite ergibt sich außerdem naturgemäß nicht nur durch die Ausschüttungen, sondern auch einen Kurs, der im Jahresverlauf rund 35 Prozent einbüßte.
Die günstige Bewertung mit einem KGV von 6 für 2023 und die hohe Dividendenrendite sind auch dem Kursverfall geschuldet. Die Aussichten für den Gewerbeimmobilienmarkt verschlechtern sich zudem immer mehr. Anleger sollten also nicht nur auf hohe Ausschüttungen setzen, sondern andere Faktoren ebenfalls beachten.
Die Pfandbriefbank ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.