DER AKTIONÄR: Die Pfandbriefbank ist aus der Hypo Real Estate, die 2009 vom Staat gerettetwurde, hervorgegangen. Gibt es noch große Risiken in der Bilanz?
Herr Hein: Jede Bankbilanz enthält Risiken. Die Pfandbriefbank speziell hat mit dem sogenannten Value-Portfolio eine Art Abwicklungsbank in der Bank. Ende 2016 hatte es einen Wert von rund 15 Milliarden Euro. Über die kommenden Jahre soll das Portfolio abgebaut werden.
Was erwarten Sie für den Vorsteuergewinn im Gesamtjahr?
Ich rechne mit 199 Millionen Euro, was das obere Ende der vom Management prognostizierten Zielspanne von 195 bis 200 Millionen Euro ist.
Demnächst wird mit den endgültigen Basel-III-Eigenkapitalvorschriften
gerechnet. Interne Modelle sollen dann nur noch teilweise angewandt werden können. Was bedeutet das für die Aktie?
Die Eigenkapitalquote der Pfandbriefbank ist durch den Abbau von Altgeschäft mit mehr als 17 Prozent auf ein hohes Niveau gestiegen. Trotz der Unsicherheiten durch Basel III rechne ich damit, dass der Konzern am Ende überschüssiges Kapital haben wird. Die Ausschüttungsquote ist mit 40 bis 50 Prozent eher niedrig im Vergleich zum Konkurrenten Aareal Bank. Daher ist eine höhere Dividende in den kommenden Jahren
wahrscheinlich, was auch die Rendite erhöhen würde.
Dieses Interview erschien bereits in DER AKTIONÄR 50/2017.