Im freundlichen Marktumfeld ist die Aktie der Deutschen Lufthansa zuletzt wieder bis an die 13-Euro-Marke geklettert. Ein neues Kaufsignal steht bevor. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat die Kranich-Airline einen Deal mit Air Berlin abgeschlossen. Der angeschlagene Rivale tritt demnach einen Teil seiner Besatzung an die Lufthansa ab.
Ab kommendem Jahr sollen 38 Airbus-Mittelstreckenflieger samt Piloten und Flugbegleitern von Air Berlin zur Lufthansa wechseln. 33 Jets werden ab Februar für die Billigtochter Eurowings an den Start gehen, fünf Maschinen sind für die österreichische Tochter Austrian Airlines vorgesehen. Sowohl äußerlich als auch innerlich will Eurowings die Flugzeuge so schnell wie möglich umgestalten und auf die eigene Flotte anpassen.
Der neue Deal umschließt zudem eine Kooperation der Lufthansa mit der Air-Berlin-Mutter Etihad. Die Araber werden ab Januar eigene Flüge unter Flugnummern der Kranich-Airline anbieten und umgekehrt. Mit dem Codesharing erweitern beide Seiten ihr Streckenangebot. Der Vorteil: Es kann ein Ticket für einen Weiterflug mit der jeweils anderen Gesellschaft verkauft werden. „Wir können uns vorstellen, unsere Zusammenarbeit in der Zukunft auf andere Bereiche auszuweiten“, fügte Lufthansa-Chef Carsten Spohr an.
Favorit Ryanair
Die Kooperation mit Air Berlin und Etihad ist positiv zu werten. Zudem macht der Schlichtungsversuch im langwierigen Tarifstreit Hoffnung auf ein Ende der Arbeitskämpfe. Die Aktie steht unmittelbar vor dem Ausbruch über den Widerstand bei 13,00 Euro. Trotz der positiven Entwicklung bleibt der Billigrivale Ryanair die bessere Wahl für Anleger, die in der Luftfahrtbranche investieren wollen.
(Mit Material von dpa-AFX)