Am Donnerstag wird die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2013 veröffentlichen. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Branchenexperten rechnen im Schnitt mit einem operativen Gewinn von 710 Millionen Euro. Das wäre etwas mehr als die von dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Christoph Franz in Aussicht gestellten 600 bis 700 Millionen Euro und 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Im vergangenen Jahr litt die Lufthansa beim Umsatz deutlich unter dem starken Euro. Die Erlöse dürften den Prognosen zufolge lediglich um 0,7 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro gestiegen sein. So spülten etwa die Ticketverkäufe in Japan oder den USA umgerechnet weniger Euro in die Lufthansa-Kasse. Unter dem Strich konnte die Lufthansa ihren Ausnahmegewinn von fast einer Milliarde Euro voraussichtlich nicht wiederholen, den sie 2012 dem Verkauf von Anteilen am Reisebuchungsabwickler Amadeus verdankte. Analysten rechnen für 2013 mit einem Überschuss 339 Millionen Euro - rund zwei Drittel weniger als im Vorjahr.
Uneinig sind die Experten darüber, ob die Kranichairline für 2013 eine Dividende auszahlt oder nicht. Einige rechnen nach 2012 mit einer weiteren Nullrunde, andere gehen von einer Ausschüttung an die Aktionäre von bis zu 0,60 Euro je Aktie aus. Für Christop Franz war das 2013 das letzte volle Jahr als CEO bei Lufthansa. Sein Vertrag bei der Lufthansa läuft noch bis Ende Mai, eine Verlängerung hatte er bereits 2013 abgelehnt. Sein Nachfolger, Carsten Spohr, der bisher die Passagiersparte führt, übernimmt die Konzernführung Anfang Mai.
Die Aktie der Lufthansa hat sich zuletzt stark entwickelt. Mit dem Ausbruch auf ein neues Mehrjahreshoch wurde zuletzt ein massives Kaufsignal generiert. Investierte Anleger bleiben an Bord.
(mit Material von dpa-AFX)