War die Aktie der Deutschen Lufthansa in der vergangenen Woche noch der Top-Gewinner im DAX, muss das Papier zum Start der neuen Woche etwas Federn lassen. Grund dafür sind Schadenersatzforderungen der Bahn und der erneute Pilotenstreik. Die Lufthansa muss wegen des Pilotenstreiks ab Montagmittag etwa 1.350 Flüge streichen. Damit fallen knapp die Hälfte der insgesamt 2.800 Verbindungen aus, wie die Airline am Montagmorgen mitteilte. Insgesamt seien etwa 150.000 Fluggäste von den Streiks betroffen.
Die Bahn verlangt von der Lufthansa und mehr als 30 weiteren Fluggesellschaften Schadenersatz in Milliardenhöhe für Preisabsprachen. Die Airlines sollen von 1999 bis 2006 Kerosin- und Sicherheitszuschläge untereinander abgestimmt haben. Die Bahn fordert 1,2 Milliarden Euro Schadenersatz und 560 Millionen Euro Zinsen, wie ein Sprecher am Sonntag sagte.
Ölpreis stützt Aktie
Vorbörslich lag das Papier der Deutschen Lufthansa bereits mehr als drei Prozent im Minus, im Laufe des Vormittags konnte sich die Aktie bereits wieder erholen. Derzeit notiert die Lufthansa 0,03 Prozent im Minus bei 14,35 Euro. In der vergangenen Woche war die Aktie der Fluggesellschaft angetrieben vom Ölpreisverfall um mehr als sieben Prozent nach oben geschnellt. Die Aussicht auf eine Fortsetzung des Ölpreisverfalls könnte das Papier aber auch im Wochenverlauf erneut stützen. Für Bewegung könnte auch ein Analystenkommentar sorgen. Die Experten der UBS bewerten die Lufthansa-Titel nun optimistischer. Sie strichen sie von der "Least Preferred"-Liste für den europäischen Transportsektor und setzten sie auf die "Most Preferred"-Liste. Zudem empfehlen sie den Kauf der Papiere. DER AKTIONÄR spekuliert mit dem Turbo-Bull mit der WKN CZ3 TTM auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung bei der Lufthansa. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie zuletzt den wichtigen Sprung über die Marke von 14 Euro geschafft.
(Mit Material von dpa-AFX)