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Foto: Vulcan Energie
11.04.2024 Martin Mrowka

Deutsche Lithium-Aktie springt um 22 Prozent – der Hintergrund

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Vulcan Energy Resources

Vulcan Energy Resources plant seit Jahren, aus den Tiefen im Oberrheingraben umweltfreundlich Lithium zu gewinnen. Nun hat das deutsch-australische Startup den Startschuss für die Lithium-Produktion nahe Landau gegeben. Die Vulcan-Aktie kann sich am Donnerstag nach jahrelanger Talfahrt von ihren Tiefstkursen entfernen.

Der Anfang der Pressemitteilung von Vulcan Energy klingt ein wenig sperrig: "Vulcan hat in seiner Lithiumextraktions-Optimierungsanlage (LEOP) in Landau die Produktion von grünem, klimaneutralem Lithiumchlorid gestartet." Seit Jahren hat das deutsch-australische Unternehmen (an beiden Börsen gelistet) darauf hingearbeitet, das erste vollständig in Europa hergestellte Lithium zu produzieren. 

Dabei wird Lithiumchlorid aus geothermischer Sole gewonnen. Durch die Anwendung der direkten Lithiumextraktion durch Adsorption (A-DLE) konnte das Unternehmen in der LEOP eine Effizienz von mehr als 90 Prozent bei der Extraktion erreichen. Später (ab Ende 2026) soll in einer ähnlichen Anlage (CLEOP) in Frankfurt-Höchst Lithiumhydroxid in Batteriequalität umgewandelt werden, sagte Vulcan Energy CEO Cris Moreno. Mit Volkswagen, Stellantis, LG und Umicore wurden bereits Abnahmeverträge abgeschlossen.

Lithium-Extraktionsanlage von Vulcan Energy in Frankfurt-Höchst (im Bau)
Vulcan Energie
Lithium-Extraktionsanlage von Vulcan Energy in Frankfurt-Höchst (im Bau)

Das Unternehmen beschafft derzeit weitere Mittel für seine erste großindustrielle Anlage mit einer erwarteten Jahresproduktion von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid, was für Batterien für rund 500.000 Elektrofahrzeugen reichen dürfte. "Wir hoffen, die Finanzierung in den nächsten vier bis fünf Monaten abschließen zu können", so Moreno.

Die Aktie von Vulcan Energy reagierte bereits am Mittwoch sehr freundlich und stieg auf 1,72 Euro. Am Donnerstag setzt sich der Kursaufschwung mit einem Plus von rund 22 Prozent im Xetra-Handel auf 2,10 Euro noch fort. 

Vulcan Energy Resources (WKN: A2PV3A)

Bereits im März war die Vulcan-Aktie auf etwa 2,25 Euro nach oben geschossen, nachdem es positive Prüfungsergebnisse für einen Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro gegeben hatte. Dennoch sackte der Kurs in der Folge wieder auf etwa 1,55 Euro ab.

Das Unternehmen bleibt mit einer Marktkapitalisierung von etwa 300 Millionen Euro nur etwas für risiko- und schwankungsaffine Anleger. Mögliche Orders sollten aufgrund der Marktenge streng limitiert werden. Bis zur angestrebten Lithium-Massenproduktion kann noch viel passieren. Daher Obacht!

Vulcan Energy Resources ist gemeinsam mit sieben weiteren, teils deutlich größeren Lithium-Playern (darunter auch Albemarle und SQM) auch im Best of Lithium Index von DER AKTIONÄR enthalten. So lässt sich das Einzelrisiko auf mehrere Schultern verteilen.

Mehr Infos zum Index inklusive passender Zertifikate gibt es hier.

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