Die Deutsche Börse blickt auf ein starkes drittes Quartal zurück. Umsatz und Gewinn wurden deutlich gesteigert. Wegen des Zusammenschlusses mit NYSE Euronext steht eine Anhörung durch die EU bevor. Schafft die Aktie mit dem Rückenwind der Zahlen die Trendwende?
Der Frankfurter Börsenbetreiber hat seinen Umsatz im dritten Quartal um rund 20 Prozent auf rund 605 Millionen Euro gesteigert. Die operativen Kosten stiegen zwar von 235 auf 250 Millionen Euro. 25 Millionen Euro gehen aber auf Sonderkosten wegen der geplanten Fusion mit NYSE Euronext zurück.
44 Prozent mehr Überschuss
Dank des deutlich gestiegenen Umsatzes verbesserte die Deutsche Börse das EBIT von 244 auf 330 Millionen Euro. Bereinigt um Kosten im Zusammenhang mit der Fusion für Effizienzprogramme betrug das EBIT sogar 355 Millionen. Der Konzernüberschuss hat sich sogar um rund 95 Prozent auf 315 Millionen Euro erhöht.
EU lädt zur Fusionsgespräch
Neben den Quartalszahlen steht bei der Deutschen Börse weiter die Genehmigung der Fusion mit NYSE Euronext im Fokus. Laut dpa-AFX wollen die europäischen Wettbewerbshüter diesbezüglich am 27.Oktober eine Anhörung durchführen. In dieser sollen die beiden Unternehmen die Möglichkeit bekommen, noch einmal ihre Sichtweise zu den Bedenken der EU-Wettbewerbsaufsicht darzustellen.
Die Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal belegen, dass die Geschäfte bei der Deutschen Börse rund laufen. Mit dem Rückenwind der starken Quartalszahlen stehen die Chancen gut, dass die Aktie den Abwärtstrend nachhaltig überwindet und wieder Richtung 50 Euro strebt. Zusatzpotenzial verspricht die Fusion mit NYSE Euronext, hinter der aber noch das Fragezeichen der wettbewerbsrechtlichen Genehmigung steht. Konservative Anleger sollten das Urteil der Europäischen Wettbewerbshüter abwarten.