Vorstandsvorsitzender Carsten Kengeter wird am 17. Mai auf der Hauptversammlung der Deutschen Börse von allen Seiten unter Beschuss stehen. Auf eine Entlastung mit dem Traumergebnis von 99,9 Prozent wie im Vorjahr kann der Manager nicht hoffen, da noch ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Insiderhandels gegen ihn läuft. Aktionäre wollen zudem wissen, wie Kengeters Pläne nach der gescheiterten Fusion mit der London Stock Exchange für die Deutsche Börse sind.
Laut Handelsblatt ist einiges in Planung. Demnach will der Konzern den Handel mit neuen Assetklassen wie Versicherungen und Darlehen möglich machen. Immer wichtiger werden zudem die Themen Digitalisierung und Big Data. Der Marktbetreiber ist beispielsweise bei mehreren Projekten zur Erforschung der Blockchain-Technologie beteiligt. Zwar ist das noch Zukunftsmusik, doch das Unternehmen könnte den riesigen Datenschatz, der durch den Handel auf den verschiedenen Plattformen anfällt, stärker monetarisieren.
Chance durch Brexit
Das größte Potenzial könnte sich hingegen durch den Brexit ergeben. Bisher findet das Clearing von Euro-Derivaten in London statt. Scheidet Großbritannien aus der Europäischen Union aus, könnte das Geschäft auf dem Kontinent abgewickelt werden. Frankfurt gilt neben Paris als favorisierter Standort. Intern sieht die Deutsche Börse eine „historische Chance“.
Dabeibleiben
Der Kurs der Deutschen Börse hat sich trotz des Scheiterns des Zusammenschlusses mit der London Stock Exchange zuletzt prächtig entwickelt. Durch die Digitalisierung und den Brexit ergeben sich neue Wachstumschancen für den Marktbetreiber. DER AKTIONÄR wartet aber ab, bis sich der Vorstand hierzu konkret äußert. Investierte Anleger bleiben dabei und ziehen den Stoppkurs auf 75,00 Euro nach.
Autor: John Brooks
ISBN:9783864702525
Seiten: 480 Seiten
Erscheinungsdatum: 16. März 2015
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
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