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Die Deutsche Börse hat wieder einen Zukauf getätigt, über Details ist aber wenig bekannt. Die Performance der letzten Wochen zeigt indes, dass der Marktplatzbetreiber im aktuellen Umfeld seine Stärken ausspielen kann. Lohnt nach der Rally jetzt noch der Einstieg?
In volatilen Zeiten steigt das Handelsvolumen an Börsen meist an, viele Anleger wollen sich absichern oder drehen ihr Depot einmal um. Profiteure davon sind Konzerne wie die Deutsche Börse, die die Handelsinfrastruktur bereitstellen und mit der Analyse von Finanzdaten aufwarten. Die Kasse klingelt aktuell wieder, das zeigen jüngste Daten.
Handel zieht an
Im letzten Monat nahm das Handelsvolumen im Xetra-Segment von 126,7 Milliarden Euro im Vergleich zu vor einem Jahr auf nun 168,2 Milliarden zu. Der tagesdurchschnittliche Umsatz erreichte 8,4 Milliarden Euro nach zuvor 6,3 Milliarden. Zudem wurde heute bekannt, dass die Deutsche Börse den luxemburgischen Fondsdatenspezialisten Kneip Communication kauft. Im Rahmen der Transaktion erwirbt der DAX-Konzern laut Mitteilung 100 Prozent der Anteile des Fondsdatenmanagers. Die Transaktion soll bis Ende des Monats abgeschlossen werden. Weitere Einzelheiten zur Akquisition wurden nicht bekannt gegeben.
Übernahme passt ins Bild
Durch den Zukauf soll in Luxemburg ein Fondsdaten-Hub entstehen, so der Konzern. Die Kneip-Dienstleistungen sollen zudem mit den bestehenden Fondsserviceplattformen des Konzerns verknüpft werden. Im Mittelpunkt stehe eine Prozessvereinfachung bei Datenmanagement und Datenservices im gesamten Fonds-Ökosystem. Fondsdienstleistungen und -daten sind für die Deutsche Börse Kernbereiche zukünftigen Wachstums, heißt es in der Mitteilung. Das Unternehmen strebe an, seine Marktstellung organisch über weitere Investitionen in die bestehenden Geschäftsfelder auszubauen, sowie über gezielte Akquisitionen zu stärken.
Nächste Marken im Fokus
Charttechnisch sieht es derzeit ebenfalls positiv aus bei der Deutschen Börse. Der Widerstand bei 162,75 Euro wurde Ende letzter Woche geknackt nun steuert der Kurs auf das 5-Jahres-Hoch vom Juni 2020 bei 170,15 Euro zu. Die Bewertung ist mit einem 2022er-KGV von 22 günstiger als die Peergoup mit 25.
In der aktuellen Situation dürfte die Aktie weiter zulegen. Das Umfeld spricht für den Konzern. Anleger können noch einsteigen und setzen einen Stopp bei 120 Euro.
