Die Aktie der Deutschen Börse hat sich seit der gescheiterten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) besser entwickelt als der DAX: Der Titel stieg um mehr als 28 Prozent, während der Leitindex um 25 Prozent zulegte. Auch in den letzten Tagen zeigte die Deutsche Börse Relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt. Weiteren Schwung könnte eine positive Studie von JPMorgan bringen.
Vor den Zahlen - am 26. Juli öffnet der Börsenbetreiber seine Bücher für das zweite Quartal - hat Analyst Gurjit Kambo von JPMorgan sein Kursziel auf 108,00 Euro belassen. Nach dem schwächeren Jahresauftakt sei das zweite Quartal an den Kassa- und Derivatemärkten besser gelaufen, so Kambo. Im Vergleich zur London Stock Exchance favorisiere er weiter die Aktie der Deutschen Börse. Als Grund führt er die attraktive Bewertung an.
Gewinne laufen lassen
Für den Aktienkurs war das Scheitern der Fusion mit der LSE ein Segen. Im Gegensatz zum Konkurrenten aus London ist die Bewertung tatsächlich günstiger: Das KGV liegt derzeit bei 19 und soll im kommenden Jahr auf 17 sinken. Demgegenüber liegt das Gewinnvielfache der London Stock Exchange bei 25 und soll im nächsten Jahr noch immer 22 betragen.
DER AKTIONÄR rät Anlegern, die Gewinne - 28 Prozent seit Empfehlung - laufen zu lassen. Auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät. Da das Kursziel von 100,00 Euro fast erreicht ist, erhöht DER AKTIONÄR das Ziel auf 120,00 Euro. Der Stoppkurs wird von 60,00 auf 80,00 Euro nachgezogen.