Die London Stock Exchange (LSE) verkauft ihre Tochter LCH Clearnet Sa in Frankreich an Euronext, wie die Financial Times berichtet. Der Kaufpreis soll 510 Millionen Euro betragen. Der Deal sollte eigentlich schon vor zwei Wochen bekannt gegeben werden, so Insider. Allerdings habe es Unstimmigkeiten bei Details gegeben, die jetzt beigelegt wurden.
Größte Hürde fällt
Die EU-Kommission prüft derzeit die geplante Fusion der LSE mit der Deutschen Börse und will Anfang März 2017 eine Entscheidung fällen. Größter Kritikpunkt war bis zuletzt das Derivateclearing. Hier befürchteten die Aufseher eine marktbeherrschende Stellung der Firmen nach der Fusion. Mit dem Verkauf der LCH Clearnet ist dieser Punkt jetzt aber abgehakt. Zwar muss neben der EU-Kommission noch das Land Hessen grünes Licht geben, der Zusammenschluss ist durch den Verkauf der LSE-Tochter wieder ein Stück wahrscheinlicher geworden.
Weiter Zukaufen
Unabhängig davon dürfte die Aktie der Deutschen Börse 2017 von der hochbleibenden Volatilität profitieren. Fundamental ist die Deutsche Börse mit einem KGV von 16 für 2017 nicht billig. Die guten Wachstumsaussichten und die Dividendenrendite von fast drei Prozent rechtfertigen aber die Bewertung. Charttechnisch steht der Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend bei 78,60 Euro kurz bevor. Gelingt der Bruch, würde ein neues Kaufsignal generiert. Als wichtige Unterstützung dient die 200-Tage-Linie bei 72,11 Euro. Anleger können noch einsteigen, das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 100,00 Euro, bei 60,00 Euro sollte ein Stopp platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)