Die Deutsche Bank fährt ihren Handel mit physischen Edelmetallen zurück. Das gab das Unternehmen nun bekannt. Die Aktie des deutschen Marktführers tritt nach der Rallye der vergangenen Tage auf der Stelle.
Die Investmentbanksparte werde das Geschäft mit Gold, Silber und anderen Edelmetallen ab sofort einstellen, sagte ein Sprecher des Dax-Konzerns am Donnerstag in Frankfurt. Das Geschäft mit Finanzinstrumenten in Bezug auf Gold gehe allerdings weiter. Zudem werde in anderen Bereichen der Bank, etwa in der Vermögensverwaltung, auch künftig mit physischen Edelmetallen gehandelt. Unternehmenskreisen zufolge sollen von dem Umbau nur wenige Arbeitsplätze betroffen sein.
Die Deutsche Bank hatte Ende 2013 angekündigt, den Handel mit Rohstoffen zurückzufahren. Dabei fasste sie auch den Verkauf einzelner Teile ins Auge. Am Handel mit Edelmetallen wollte das Institut aber ebenso festhalten wie an den umstrittenen Finanzderivaten. Das Geschäft hatte zuletzt zunehmend schwächere Renditen abgeworfen und ist mit hohen Kosten etwa für die Lagerung verbunden. Hinzu kommt eine Verschärfung der Regulierungsauflagen. Auch andere Institute wie die US-Großbank JPMorgan hatten ihren Rückzug aus diesem Geschäft angekündigt.
Luft bis 30 Euro
Die Aktie der Deutschen Bank legt am Freitag eine Ruhepause ein. Im frühen Handel bewegt sich der Titel nicht von der Stelle. Fiona Swaffield, Analystin bei RBC Capital Markets, hat am Freitag ihr „Sector-Performer“-Rating für die Deutsche Bank bestätigt. Das Kursziel sieht die Expertin bei 30 Euro.
Luft bis 33 Euro
DER AKTIONÄR ist optimistischer für die Aktie und sieht den fairen Wert bei 33 Euro. Nachdem der Titel den von Januar an gültigen Abwärtstrend gebrochen hat, rückt nun kurzfristig der Widerstand bei 28 Euro in den Fokus. Wird er überwunden, sollte die Aktie Kurs nehmen Richtung 30 Euro. Spekulativ orientierte Anleger steigen ein und setzen den Stopp bei 21,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)