Die Deutsche Bank hat es endlich geschafft: In 2018 ist das Institut nach vier Jahren endlich aus der Verlustzone herausgekommen, auch wenn im vierten Quartal ein größerer Verlust eingefahren wurde. Neuigkeiten gibt es indes auch von den Spekulationen über eine Fusion mit der Commerzbank.
Die EZB beschäftigt sich offenbar ebenfalls mit einem möglichen Zusammenschluss und hat nun anscheinend eine Reihe von Bedingungen gestellt. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Wichtig wäre für die EZB demnach, dass ein tragfähiges Geschäftsmodell für das entstehende Institut ausgearbeitet würde. Die neue Bank müsste also rentabel sein, was nach derzeitigen Fakten wohl nicht erreicht würde. Auch eine Kapitalerhöhung wäre wohl nötig. Die Umsetzung der Fusion hänge zudem von der Lage an den Finanzmärkten ab.
Politik macht Druck
Die Politik forciert im Hintergrund immer stärker eine Fusion. Die Banken wollen dagegen erst ihre Hausaufgaben machen und allenfalls in zwölf Monaten über eine Fusion sprechen. Die Politik befürchtet hingegen, dass die Deutsche Bank in eine Abwärtsspirale kommen könnte, wenn der Aktienkurs weiter sinkt. In Kreisen der Deutschen Bank heißt es, eine Fusion käme auf den Tisch, wenn die Bank im ersten Quartal 2018 nicht den Turnaround schafft.
Nicht um jeden Preis
Dem Vernehmen nach ist die europäische Finanzaufsicht nicht unbedingt für einen nationalen Zusammenschluss. Grenzüberschreitende Fusionen werden eher forciert, aber auch nicht um jeden Preis. Es heißt, dass der neue Chef der Bankenaufsicht, Andrea Enria, nicht für „politische Deals“ zu haben sei. Das Interesse des deutschen Staates reiche demnach nicht aus. Zuallererst müssten die Aktionäre der Banken entscheiden, ob sie für den Zusammenschluss wären und neues Kapital zur Verfügung stellen würden.
Aktien meiden
Die Deutsche Bank ist stark angezählt. Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob das Institut alleine überlebt, oder mit der Commerzbank zusammengehen muss. Der Jahresgewinn für 2018 kann nur der Anfang sein. CEO Christian Sewing muss jetzt liefern. Die Aktie bleibt ein heißes Eisen und nichts für langfristig orientierte Anleger.
Um die Commerzbank steht es auch nicht besser. Sie kämpft ebenfalls wie die Deutsche Bank mit schrumpfenden Geschäften. Am 14. Februar kommen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018. Die Erwartungen sind niedrig. Die Aktie konnte zuletzt auch nicht mehr von den Fusionsgerüchten profitieren. Auch hier heißt es abwarten.