Die Deutsche Bank hat heute Nacht bereits ihre Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Eigentlich war dafür Mittwoch vorgesehen, aber da der Gewinn deutlich über den Analystenprognosen lag, musste aus regulatorischen Gründen eine Ad-hoc-Meldung abgesetzt werden. An den Märkten weckt das die Hoffnung, dass auch die Commerzbank im ersten Quartal besser abgeschnitten haben könnte als erwartet.
Die Deutsche Bank hat unter dem Strich 66 Millionen Euro in den ersten drei Monaten verdient. Analysten hatten mit einem Nachsteuerverlust von fast 400 Millionen Euro gerechnet. Doch woran liegt das? Vor allem deutlich höhere Erträge haben den Gewinn nach oben geschraubt, obwohl auch die Rückstellungen für Kreditausfälle stärker als angenommen gestiegen sind. Mehr dazu hier.
Für die Commerzbank heißt das Folgendes: Vor allem Unternehmen dürften die KfW-Kredite in Anspruch genommen und bestehende Kreditlinien gezogen haben. Deshalb könnte auch bei der Commerzbank der Erlös gestiegen sein. Morgen bringt zudem die Onlinetochter Comdirect Zahlen, wahrscheinlich das letzte Mal, bevor sie in die Commerzbank integriert wird.
Bereits vor fast zwei Wochen hat die Comdirect einen deutlich höheren Gewinn im ersten Quartal in Aussicht gestellt. Hintergrund sind stark gestiegene Orderzahlen aufgrund der Marktturbulenzen im Februar und März. Zudem sagte ein Commerzbank-Sprecher unlängst gegenüber dem AKTIONÄR, dass auch die Commerzbank selbst ein erhöhtes Handelsaufkommen festgestellt habe.
Wer noch nicht bei der Commerzbank investiert ist, kann in den nächsten Tagen einsteigen. Die Zahlen zum ersten Quartal kommen am 13. Mai und könnten wie auch bei der Deutschen Bank besser als erwartet sein. Morgen kommen die Zahlen der Comdirect, was ebenfalls einen Schub bringen könnte.
Das Kursziel hat der AKTIONÄR auf 4,50 Euro gesetzt, was überdurchschnittliches Potenzial signalisiert. Ein Stopp sichert bei 2,60 Euro ab.Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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