Aktuell eilen die Aktienmärkte von einem Hoch zum nächsten. Auch der deutsche Leitindex DAX ist über die 15.000-Punkte-Marke ausgebrochen und hat erst heute einen neuen Rekord aufgestellt. Nun werden die ersten skeptischen Stimmen laut.
So geht der Analyst Binky Chadha von der Deutschen Bank davon aus, dass die Aktienmärkte kurzfristig vor einer "bedeutsamen Konsolidierung" stehen würden. Der Experte gibt eine Range von sechs bis zehn Prozent für den möglichen anstehenden Drawdown an.
Chadha begründet es unter anderem damit, dass die Wirtschaftserholung sich demnächst verlangsamen werde. Das Wachstum des ISM-Einkaufsmanagerindex erreiche in der Regel zehn bis elf Monate nach dem Ende der Rezession einen Höhepunkt, genau an dem Punkt, an dem wir uns zurzeit befinden würden. Historisch gesehen folge danach eine Korrektur, die im Schnitt bei -8,4 Prozent liege.
Die Analyse von Chadha kommt nur wenige Tage nach der Bekanntmachung, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex im März auf den höchsten Stand seit mehr als 37 Jahren gestiegen ist, was von den Experten auf ein robustes Wachstum der Auftragseingänge zurückgeführt wird. Zudem fiel der Arbeitsmarktbericht in den USA am vergangenen Freitag überraschend gut aus, was die Rallye an den Aktienmärkten noch weiter beflügelte.
Auch wenn der Deutsche-Bank-Analyst mit seiner Prognose recht haben sollte, dürfte die von ihm erwartete Korrektur nur eine Verschnaufpause sein, bevor die Rallye an den Aktienmärkten wieder Fahrt aufnimmt. Auch die gesunde Korrektur der Technologie-Aktien im Februar war nur von kurzer Dauer. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass das Ende des Bullenmarktes noch lange nicht in Sicht ist und sieht weiterhin kaum Alternativen zu den Aktien.