Im Libor-Skandal um die Manipulation von Zinssätzen hat die Deutsche Bank einen teuren Vergleich mit britischen und amerikanischen Behörden geschlossen. Die Aktie knickt ein.
Die Deutsche Bank muss eine Gesamtstrafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen und sieben Mitarbeiter entlassen, wie die New Yorker Finanzaufsichtsbehörde DFS am Donnerstag mitteilte. Es ist die höchste bislang verhängte Buße gegen eine Bank seit Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe Mitte 2012. Die Deutsche Bank hatte Ende 2013 eine EU-Strafe von 725 Millionen Euro akzeptiert.
Rechtliche Auseinandersetzungen belasten die Deutsche Bank noch viel stärker als gedacht. Für das erste Quartal 2015 muss Deutschlands größtes Geldhaus vorsorglich noch einmal einen Aufwand für Rechtsstreitigkeiten von 1,5 Milliarden Euro verbuchen, wie die Bank am Mittwochabend in einer knappen Pflichtmitteilung bekanntgab. Damit dürften sich die Belastungen aus den juristischen Streitigkeiten nun auf annähernd fünf Milliarden Euro summieren.
Neue Strategie
Die Strafe ist zwar hoch, was viel wichtiger ist, ist aber, dass Thema Libor nun endlich vom Tisch ist. Nun richtet sich die ganze Aufmerksamkeit auf den morgigen Freitag, wenn die Deutsche Bank ihre neue Ausrichtung bekannt geben wird. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Kaufempfehlung mit Kursziel 40 Euro. Der Stopp sollte bei 26,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)