Nein, der große Wurf ist der Deutschen Bank mit ihrer neuen Strategie nicht gelungen. Die Aktie befindet sich auch am Dienstag auf Talfahrt. Dirk Becker, Analyst bei Kepler Cheuvreux, glaubt nicht an ein schnelles Comeback des Titels.
Becker hat die Deutsche-Bank-Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ abgestuft und das Kursziel von 34 auf 30 Euro gesenkt. Zudem nahm er die Aktie von der Auswahlliste für deutsche Aktien sowie von der für den Bankensektor.
Die mit Spannung erwarteten Details zur neuen Strategie des Finanzinstituts seien ein „Reinfall“ gewesen, so Becker in seiner Studie vom Dienstag. Die neuen Finanzziele seien einfallslos und lägen weit in der Zukunft. Zudem seien für die Kostensenkungen große Investitionen nötig, die die Quartalszahlen in den kommenden Jahren belasten würden. Zu den vorgelegten Zahlen schrieb Becker, dass das erste Jahresviertel stark verlaufen sei.
Stopp beachten
Nach Vorlage der Strategie ist klar: Die Aktionäre müssen nach wie vor Geduld haben mit der Deutschen Bank. Sollten nicht schon bald erste Erfolge erkennbar sein, wird der Druck des Kapitalmarkts auf den Vorstand unangenehm werden. Dann wird die Börse ganz andere Schritte – wahrscheinlich auch personelle Konsequenzen – sehen wollen. Wer einen langen Atem hat, bleibt dabei und setzt den Stopp bei 26,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)