Der scheidende Co-Chef der Deutschen Bank , Jürgen Fitschen, hat davor gewarnt, Banken mit zu strengen Regeln zu überfordern. Die Aktie des deutschen Marktführers befindet sich unterdessen weiterhin in der Bodenbildung.
„Wer Banken Handschellen anlegt, kann nicht erwarten, dass sie die Märkte dennoch stabilisieren wie früher", sagte der Banker am Mittwoch bei einer Konferenz des "Handelsblatt" in Frankfurt. Auch die Realwirtschaft werde dafür einen Preis zahlen müssen. Schon jetzt verlangsame sich der Welthandel auch deshalb, weil Banken wegen der strengeren Kapitalanforderungen vorsichtiger bei der Geldvergabe seien.
Fitschen forderte zugleich erneut einen tiefgreifenden Kulturwandel. Er räumte ein, dass Produktgestalter in den Kreditinstituten in den vergangenen Jahren zu viel Macht hatten. "Banken müssen sich stärker auf die Kunden konzentrieren." Einfach nur Gewinne zu erwirtschaften, werde in Zukunft für Banken nicht mehr ausreichen. Es komme auch darauf an, wie Banken arbeiten. Bis sie verlorenes Vertrauen zurückgewinnen könnten, werde es aber noch lange dauern. Der Kulturwandel sei eine Generationsaufgabe.
Zum angekündigten neuen Sparprogramm bei der Deutschen Bank blieb Fitschen vage.
Abwarten
Die Aktie der Deutschen Bank notiert am Vormittag leicht im Plus. Trotzdem sieht es charttechnisch alles andere als gut aus für den Titel. Das 6-Monats-Tief bei 24,63 Euro könnte schon bei der nächsten heftigen Marktkorrektur unterschritten werden. Dann ginge der Blick schon in Richtung der Unterstützung im Bereich 23,70 Euro. Hält diese Marke ebenfalls nicht, könnte schnell das 12-Monats-Hoch bei 22,66 Euro getestet werden. Anleger sollten mit einem Einstieg solange warten, bis ein nachhaltiger Boden gefunden ist und am besten noch der kurzfristige Abwärtstrend nachhaltiger durchbrochen wurde.
(Mit Material von dpa-AFX)
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