Die Deutsche Bank geht wieder in die Offensive. Zumindest ein bisschen. Nachdem europäische Banken bislang hauptsächlich mit Asset-Verkäufen auf sich aufmerksam gemacht hatte, um die Bilanzsumme zu reduzieren und die Eigenkapitalquote zu erhöhen, kauft die Deutsche Bank nun auch zu. Wie Bloomberg mitteilte, verkauft die spanische Bad Bank Sareb ein Kreditpaket mit einem Nennwert von 100 Millionen Euro an die Deutsche Bank. Das Portfolio besteht aus fünf Krediten, die mit Hotels und Büros in Madrid, Barcelona und Valencia besichert sind.
100 Millionen Euro sind für eine Bank vom Format der Deutschen Bank keine große Investition. Zum Vergleich: Die Bank hatte alleine im ersten Halbjahr 2013 die Kreditrisiken um 19 Milliarden Euro reduziert.
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Gut möglich, dass der Druck die Bilanz zu optimieren, abnimmt. Denn zuletzt waren die Lobbyisten der europäischen Bankenbranche erfolgreich. Beim Ringen um strengere Regeln für Banken haben Europas Großinstitute einen Teilsieg erzielt. Bei der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) soll es zu weltweit einheitlichen Regeln und Vorschriften kommen. Damit sollen die europäischen Banken keine Nachteile aus den verschiedenen Bilanzregeln für bestimmte Risikopositionen wie Derivate haben. Dies hätte auch die Deutsche Bank getroffen.
Depotaufnahme
Das Momentum der Aktie bleibt hoch. Am Donnerstag erreicht das Papier im frühen Handel sogar die 40-Euro-Marke. Zwischenzeitlich wurde das Papier ins Aktien-Musterdepot aufgenommen. Analysten hatten zuletzt ihre Gewinnschätzungen für 2014 und 2015 wieder angehoben womit das KGV im Schnitt deutlich einstellig ist. Das Papier hat viel Nachholpotenzial. Das Kursziel beträgt zunächst 47 Euro, der Stoppkurs 29 Euro.