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26.06.2015 Andreas Deutsch

Deutsche Bank: Griechenland-Drama und Ärger mit der Bafin – Aktionäre im Stress

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Der Chefwechsel bei der Deutschen Bank beschäftigt die Finanzaufsicht Bafin. Die Frage: Hat die Deutsche Bank rechtzeitig über die Personalie informiert? Unterdessen drückt die unklare Lage in Griechenland weiter auf die Stimmung.

Die Bafin untersucht, "ob die Ad-hoc-Mitteilung der Deutschen Bank zum Vorstandswechsel rechtzeitig veröffentlicht worden ist", sagte ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in Bonn am Donnerstag und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Wirtschaftswoche.

Die Deutsche Bank hatte den Abtritt der Doppelspitze Anshu Jain/Jürgen Fitschen am 7. Juni um kurz nach 15 Uhr in einer Pflichtmitteilung für die Börse angekündigt. Das "Wall Street Journal" hatte an dem Sonntag bereits gut zwei Stunden vorher über Rücktrittspläne der beiden Manager berichtet.

Der Brite John Cryan ersetzt zum 1. Juli Jain als Co-Chef. Fitschen bleibt noch bis zum Abschluss der Hauptversammlung am 19. Mai 2016 mit ihm an der Konzernspitze, danach soll Cryan die Deutsche Bank alleine führen.

Börsennotierte Unternehmen müssen wichtige Nachrichten, die den Kurs ihrer Aktie bewegen könnten - wie etwa Personalien oder Kapitalmaßnahmen - umgehend ("ad hoc") veröffentlichen. Das soll verhindern, dass Insider früher als andere Aktionäre Aktien kaufen oder verkaufen können.

Ein Sprecher des Geldhauses erklärte auf Anfrage: "Die Deutsche Bank kommuniziert im Einklang mit den geltenden Publizitätsvorschriften. Uns liegt keine Mitteilung oder Anfrage der Bafin in Hinblick auf eine Untersuchung in diesem Zusammenhang vor."

Aktie ist deutlich mehr wert

Die Ermittlungen der Bafin sollten keine nachhaltigen Auswirkungen auf den Aktienkurs der Deutschen Bank haben. Viel entscheidender wird es sein, wie sich Griechenland mit den Geldgebern einigt. Die Fronten sind nach wie vor verhärtet. Platzt der Knoten doch noch, könnte die Aktie schon bald in Richtung 30 Euro marschieren. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert der Aktie bei 40 Euro, der Stopp sollte bei 24,50 Euro gesetzt werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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