China will seine lahmende Konjunktur mit weiteren Geldspritzen wieder ankurbeln. Die Aktien von BMW, Mercedes-Benz und VW zucken nach oben. Ein Strohfeuer – oder steckt mehr dahinter?
China verabschiedet sich immer mehr von Autos mit Verbrennungsmotor. Zum Leidwesen von BMW, Mercedes und VW. Denn die deutschen Autohersteller tun sich schwer, auf ihrem größten und lukrativsten Markt Elektroautos anzubieten, die die Kunden ansprechen. Auch grundsätzlich betrachtet läuft das China-Business für die verwöhnten deutschen Auto-Bosse mies.
Die Manager in München, Stuttgart und Wolfsburg sind in Alarmbereitschaft. Die jüngsten Warnsignale kamen erst vor wenigen Tagen, als die Premiumhersteller BMW und Mercedes für das dritte Quartal knackige Rücksetzer bei den Verkaufszahlen in China meldeten. BMW verzeichnete mit einem Minus von 30 Prozent den stärksten Absatzrückgang seit mehr als vier Jahren. Die Auslieferungen von Mercedes gingen um 13 Prozent zurück, was auf die schwache Nachfrage nach den teuersten Fahrzeugen des Unternehmens wie die lukrative S-Klasse und die Maybach-Limousinen mit Margen jenseits der 20-Prozent-Marke zurückzuführen war.
Da kam den deutschen Herstellern der Support von Chinas Zentralbank gerade recht. Weitreichende Konjunkturmaßnahmen sollen die lahmende Wirtschaft und die lausige Konsumlaune wieder ankurbeln.