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Sie gilt als Motor der deutschen Wirtschaft – die Automobilindustrie. Doch die schwache Konjunktur, der Wandel zur E-Mobilität und die innovative Konkurrenz aus Fernost machen Deutschlands größtem Industriezweig zu schaffen. Die Autobauer sehen sich einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld gegenüber, die Aktien stehen unter Druck. Die Bewertungen erscheinen derzeit günstig – zu günstig?
Blick nach Fernost
Der europäische Markt ist gesättigt. 2023 wurden 12,8 Millionen Neufahrzeuge abgesetzt, die Zahl stagniert seit mehreren Jahren. Im Vergleich dazu steigt der Absatz in China kontinuierlich an. Von 18 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2010 stieg er auf 26,1 Millionen im Jahr 2023. Aufgrund der hohen Wachstumsraten bleibt China der wichtigste Automarkt der Welt. Gerade dort nimmt der Absatz von Elektrofahrzeugen stark zu. Der Anteil reiner Stromer lag im Jahr 2023 bereits bei 19 Prozent – Tendenz steigend. Hier besteht Handlungsbedarf für die deutschen Hersteller, vor allem bei der Produktpalette. Denn die Chinesen gelten hier mittlerweile als Trendsetter und einige E-Autobauer wie Nio, BYD und Xiaomi haben bereits die Tür nach Europa aufgestoßen.
Produktions- und Absatzprobleme
Die Werke der deutschen Hersteller waren 2023 nur zu gut zwei Dritteln ausgelastet. Von 6,2 Millionen möglichen Autos wurden lediglich 4,1 Millionen gebaut. Im Zuge der aufkommenden Elektromobilität wurden Milliarden in neue Produktionsstätten investiert, doch nun herrscht dort teilweise Stillstand. Die Gründe dafür sind vielfältig: auslaufende staatliche Förderungen, schlechte Lade-Infrastruktur, kaum innovative, dafür aber hochpreisige Modelle im Produktportfolio. Auch die hartnäckige Inflation hält die Käufer zurück, sodass größere Anschaffungen teilweise aufgeschoben werden.
Aktien im Sonderangebot
Begriffe wie „Sonderangebot“ oder „Sparpreis“ sind oft mit einem negativen Touch behaftet und suggerieren mindere Qualität. Dabei setzen deutsche Automobilhersteller seit Jahren Trends und Maßstäbe und sind qualitativ hochwertig. Viel Negatives scheint in den Aktienkursen bereits eingepreist zu sein. Redakteur Jochen Kauper hat in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR (S. 38) drei große deutsche Autobauer genau unter die Lupe genommen und erklärt, wo man jetzt zum Schnäppchenpreis einsteigen sollte.
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