Die stark gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel heizen die Inflation weiter an, die Kaufkraft der Menschen ist geschwächt. Für Aktionäre ist es nun von großer Bedeutung, auf Unternehmen mit einer hohen Preissetzungsmacht zu setzen. Goldman Sachs hat eine entsprechende Liste von US-Firmen zusammengestellt.
„Die Preissetzungsmacht wird angesichts der anhaltenden Inflation und des Kostendrucks immer wichtiger werden", so David Kostin, Chefstratege für US-Aktien bei Goldman Sachs. „Um die Nachhaltigkeit der Margen zu beurteilen, haben wir uns die Fähigkeit der Unternehmen angesehen, die gestiegenen Kosten an die Verbraucher weiterzugeben."
Die Verbraucher werden in Zeiten starker Preissteigerungen zwar sparen, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Einfaches Beispiel: Sie müssen weiterhin essen und trinken. Das günstigste Angebot hat in den USA mit Abstand Walmart. DER AKTIONÄR hat den Titel deswegen in Ausgabe 15/2022 als eine von zwölf robusten Aktien zum Kauf empfohlen.
Kostin und sein Team suchten im Russell 1000 nach den Unternehmen mit der größten Preissetzungsmacht – heißt: mit der höchsten Bruttomarge im 5-Jahresdurchschnitt. Hier eine Auswahl:
Unternehmen | Bruttomarge |
---|---|
Adobe | 85% |
Oracle | 76% |
Fortinet | 76% |
Paychex | 69% |
J&J | 67% |
Philip Morris International | 65% |
Coca-Cola | 61% |
Alphabet | 57% |
Lululemon | 54% |
Nike | 44% |
Harley-Davidson | 41% |
In Zeiten wie diesen, in denen die Inflation hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr und sogar eine Stagflation (hohe Inflation bei schwachem Wirtschaftswachstum) droht, sollten Aktien von robusten Unternehmen in keinem Depot fehlen. Heißt: Preissetzungsmacht, starke Margen, überschaubare Verschuldung – im Best Case alles zusammen. Mit Aktien wie Alphabet, Nike, aber auch Walmart und Microsoft liegen Anleger richtig.