Nun ist es amtlich: Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea will den deutschen Roboter- und Anlagenbauer KUKA übernehmen. Die Chinesen bieten den Anteilseignern mit 115 Euro je Aktie über 30 Prozent mehr als die Papiere zuletzt an der Börse gekostet hatten.
Midea will sich mit dem Gebot mindestens 30 Prozent der KUKA-Anteile sichern - an diese Mindestannahmequote ist die Offerte geknüpft. Bei dem gebotenen Preis ist der MDAX-Konzern mit knapp 4,6 Milliarden Euro bewertet. Midea hält nach Angaben von KUKA derzeit bereits etwas mehr als zehn Prozent der KUKA-Aktien. Größter Anteilseigner ist der deutsche Konzern Voith mit 25,1 Prozent. Das Gebot ist aber auch an kartellrechtliche und andere behördliche Genehmigungen gebunden.
Gestern hatte die Aktie den Xetra-Handel mit einem Kurs von 84,41 Euro beendet. Nachdem das Wall Street Journal über ein mögliches Interesse Mideas an einer Übernahme berichtet hatte, zog der Kurs nachbörslich schon deutlich an. Heute dürfte sich die KUKA-Aktie in Richtung des Angebots bewegen. Das Kursziel des AKTIONÄR lag bei 114 Euro. Investierte Anleger können daher einen ersten Teil der Position verkaufen und den Rest zunächst mit einem auf 95 Euro nachgezogenen Stopp absichern. Weitere Details zu der geplanten Übernahme folgen später an dieser Stelle.