Lange war es ruhig an der IPO-Front. Mittlerweile ist aber wieder ordentlich Schwung in diesen Sektor gekommen. Den Start macht am Freitag der größte Börsengang aller Zeiten: Alibaba. Ab dem 19. September sollen die Aktien des Unternehmens an der Wall Street gelistet werden. Aufgrund der großen Nachfrage hat der chinesische Internetriese zuletzt sogar das obere Ende der Preisspanne für seine Aktien wegen der großen Nachfrage der Anleger von 66 auf 68 Dollar angehoben. Yahoo, der 24 Prozent der Anteile hält, reibt sich bereits die Hände. Aber auch in Deutschland geht es rund im IPO-Sektor. Bereits am 1. Oktober will Zalando an die Börse gehen. Und auch Scout24 prüft wohl einen möglichen Börsengang.
Zalando mit genauen Daten
Der Online-Modehändler Zalando will bei seinem Börsengang bis zu 633 Millionen Euro einnehmen. Die Preisspanne für die Aktien wurde auf 18 bis 22,50 Euro festgelegt, wie Zalando am Mittwochabend mitteilte. Sie sollen von Donnerstag an privaten Investoren angeboten werden. Das Emissionsvolumen läge damit inklusive einer Mehrzuteilungsoption für die begleitenden Banken zwischen 507 und 633 Millionen Euro. Bei dem Börsengang sollen auf dieser Basis 11,3 Prozent des Unternehmens an der Börse platziert werden, hieß es weiter. Daraus ergäbe sich für das gesamte Unternehmen ein hochgerechneter Wert von bis zu 5,6 Milliarden Euro.
Scout24 prüft Börsengang
Und der nächste Börsengang steht bereits möglicherweise vor der Türe. Die Scout24-Gruppe prüft gemeinsam mit ihren Gesellschaftern einen möglichen Börsengang des Unternehmens, hieß es am Mittwochabend. Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber darüber noch keine Entscheidung getroffen worden, hieß es weiter in der kurzen Mitteilung. Ende 2013 hatte die Deutsche Telekom 70 Prozent der Scout-Gruppe für 1,5 Milliarden Euro an den Finanzinvestor Hellman & Friedman abgegeben. Der jährliche Umsatz von Scout24 liegt bei etwa 300 Millionen Euro. Zu Scout24 gehören unter anderem Immobilienscout24, die Onlinebörse AutoScout24, die Datingseite FriendScout24 und das Finanzvergleichs-Portal FinanceScout24.
(Mit Material von dpa-AFX)