Kurz nach Eröffnung ist der Dow Jones unter die 30.000-Punkte-Marke gerutscht und hat damit am Montag auf eine neue, möglicherweise weitaus ansteckendere Variante des Coronavirus reagiert. Nach einer schwachen Eröffnung erholten sich die US-Märkte angesichts des 900 Milliarden Dollar schweren Hilfspakets jedoch – und der Dow Jones schloss sogar im Plus.
Am Ende gewann der Dow Jones Industrial 0,12 Prozent auf 30.216 Punkte. Insbesondere Aktien aus dem Bankensektor stützten den Leitindex. In einem jüngsten Stresstest hat die US-Notenbank Fed die größten amerikanischen Banken als krisenfest eingestuft und bestimmte Auflagen der Kapitalausstattung gelockert. Aktienrückkäufe sind damit im ersten Quartal wieder erlaubt. JPMorgan Goldman Sachs und Morgan Stanley kündigten diese auch umgehend an – was die Aktien nach oben trieb.
Ebenfalls stark waren die Papiere von Nike, welche nach starken Quartalszahlen (noch vom Freitag nachbörslich) auf ein Rekordhoch stiegen. Mehrere Analysten haben am Montag die Kursziele angehoben – und die Nike-Aktie rund fünf Prozent nach oben geschickt.
Der S&P 500 hingegen verlor 0,39 Prozent auf 3.695 Zähler. Hier sorgten die Aktien von Tesla für Druck. Die Aktien des Elektroautobauers sind seit diesem Montag in dem Index enthalten und fielen um mehr als viereinhalb Prozent. Am Freitag hatten sie mit einem weiteren Rekord die Marke von 700 Dollar dicht vor Augen, nachdem Manager, die den S&P nachbilden zukaufen mussten Kein nachhaltiger Anstieg.
Für den Nasdaq 100 ging es um 0,38 Prozent auf 12.690 Punkte nach unten. Besonders schwach zeigten sich hier neben Tesla auch eine Handvoll Halbleiter-Aktien, nachdem laut Presseberichten auch Microsoft plane, eigene Chips zu entwickeln.
Die Corona-Mutation aus Großbritannien setzte die Aktienkurse der Luftfahrtkonzerne unter Druck: United, Delta und American Airlines büßten kräftig ein. Beim Flugzeugbauer Boeing stand zum Handelsschluss noch ein Minus von 0,8 Prozent zu Buche nach zunächst wesentlich höheren Abschlägen.
Dagegen schossen die Aktien des Luftfahrt-Zulieferers Aerojet Rocketdyne angesichts einer Übernahmeofferte von Lockheed Martin um mehr als 24 Prozent hoch, während die Titel des Rüstungskonzerns um mehr als ein Prozent nachgaben.
Mit Material von dpaAFX.