Im Rahmen der deutschen Berichtssaison ist der Münchner Versicherungsriese am Mittwoch an der Reihe. Seitdem Konzernchef Oliver Bäte wegen der Corona-Pandemie die Prognose für das Gesamtjahr 2020 zurückgezogen hat, ist davon auszugehen, dass er morgen eine neue präsentieren wird. Die Anleger werden auch darauf hoffen, dass sich der Top-Manager zur Dividende und zum Aktienrückkaufprogramm äußern wird.
Laut Bloomberg rechnen die Analysten im Schnitt mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses um 23 Prozent auf 2,43 (Vorjahr: 3,16) Milliarden Euro. Am schlimmsten wird die Coronakrise den Bereich Schaden-Unfall treffen (-30 Prozent). Die Vermögensverwaltung soll aber relativ stabil geblieben sein, mit einem minimalen Rückgang um ein Prozent. Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Experten ein Minus von 27 Prozent auf 3,74 (5,11) Euro.
Viel wichtiger ist aber der Ausblick auf das Gesamtjahr, der wegen der steigenden Neuinfektionszahlen immer schwieriger wird. Die Konsensschätzung der Analysten liegt bei rund zehn Milliarden Euro. Die Dividende könnte in diesem Fall sogar stabil gehalten werden, wenn die Allianz einmalig bereit ist die Ausschüttungsquote zu erhöhen.DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Allianz in etwa die Analystenprognosen treffen wird. Positiv dürfte die starke Kapitalausstattung des Versicherers gegenüber kleineren Konkurrenten stimmen. Unabhängig von den morgigen Zahlen bleibt die Allianz eine Aktie für ein langfristig ausgerichtetes Portfolio.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.