Diageo und Mowi haben ihr Portfolio mit kleineren Zukäufen verstärkt und die Aktie von WW (Weight Watchers) ist in den letzten Handelstagen weiter geklettert. Dadurch ist die Performance des Schlag-den-Buffett-Depots auf ein neues Allzeithoch von plus 16 Prozent seit Jahresbeginn gestiegen.
Diageo kauf zu
Der weltweit größte Spirituosenhersteller Diageo setzt auf Alkoholfreies und krallt sich den kleinen Getränkehersteller Seedlip. Seedlip hat zum Beispiel einen alkoholfreien Gin im Portfolio. Diageo setzt seinen Wachstumskurs mit kleineren Deals peu à peu fort. Die Strategie überzeugt nicht nur weiterhin den AKTIONÄR, sondern auch die Analysten der UBS. Diese stufen die Aktie weiterhin mit "kaufen" ein. Das Kursziel liegt bei 3.750 Pence. Vom aktuellen Stand aus gesehen ein Kurspotenzial von 7,1 Prozent. Die Aktienrenditen stützten nach wie vor die Bewertungen im europäischen Konsumgütersegment, schrieb UBS-Analyst Analyst Nik Oliver in seiner aktuellsten Studie. Rezessionssorgen, eine kaum existente Inflation, die Spannungen zwischen den USA und China sowie sinkende Anleiherenditen sprächen für Konsumtitel.
MOWI schlägt zu
Zugeschlagen hat neben Diageo auch der weltgrößte Lachsproduzent Mowi. Für 82 Millionen Euro hat Mowi den Fischfarmbetreiber K. Strømmen Lakseoppdrett übernommen. Mowi-Konzernchef Alf-Helge Aarskog selbst räumte ein, dass der Kauf des zuletzt defizitären Unternehmens kein Schnäppchen sei, betonte aber, dass die Bewertungsmaßstäbe bei einigen Kennzahlen bei Mowi selbst noch höher wären. Zudem geht Alf-Helge Aarskog davon aus, dass sich die Übernahme von K. Strømmen Lakseoppdrett rechnen werde. Aarskog sieht noch Verbesserungspotenzial bei den bestehenden Anlagen der neuen Tochter sowie größere Synergieeffekte.
Die Aktie von Mowi ist nach wie vor nicht zu teuer. Das 2020er-KGV beträgt 15. Ein akzeptabler Wert für einen Weltmarktführer in einem langfristig sehr attraktiven Markt.
Royal Dutch: Enttäuschende Entwicklung
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Prognose für die Nachfrage nach Rohöl nach unten geschraubt. Zudem warnte die Agentur vor einer weiteren Senkung, falls der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter anhält.
Der Ausblick für die globale Ölnachfrage sei wegen der zunehmenden Hinweise auf ein Abflauen der Weltwirtschaft "fragil", hieß es im Monatsbericht des Interessenverbands der führenden Industriestaaten.
Kein Wunder, dass die Aktie von Royal Dutch Shell weiter nach unten abdriftete. Anleger sollen dennoch Ruhe bewahren.
Die Firma besticht durch ihre konstante Gewinnentwicklung, sowie wie aktuell überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite.
WW Weight Watchers klettert weiter
Zugegeben, es war eine riskante wette auf die Aktie von WW im Musterdepot zu setzen. Nachdem der Diät-Spezialist starke Quartalszahlen vorgelegt und zudem die Prognose für das Gesamtjahr angehoben hat, setzte die Aktie in den letzten Handelstagen ihren Aufwärtstrend fort.
Weight Watchers steht nicht nur wegen eines cleveren Marketings wieder besser da. Der Konzern setzt mitunter auch sehr geschickt auf das Thema Digitalisierung. Im zweiten Quartal kletterte die Zahl der Online-Nutzer um 8,3 Prozent auf 3,2 Millionen.
Aus charttechnischer Sicht wartet der nächste starke Widerstand erst bei 31,59 Dollar. Halten!