Die Achterbahnfahrt bei der Aktie von Delivery Hero setzt sich fort. Nachdem der Essenslieferdienst die Umsatzerwartung zum Jahresauftakt deutlich übertraf, brach die Aktie dennoch ein (DER AKTIONÄR berichtete). Nun melden sich erste Analysten zu Wort und räumen der Aktie weiterhin Potenzial ein – der Kurs legt deutlich zu.
JPMorgan ist klar bullish und hob das Kursziel von 53,20 Euro auf 56 Euro an. „Die Marktanteile in den Schlüsselmärkten des Essenslieferanten sind weiter stabil“, begründete Analyst Marcus Diebel und rechnet mit wichtigen Kurstreibern im zweiten Halbjahr.
Positive Töne gibt es auch von der Schweizer Großbank UBS. Der Essenslieferant sei gut ins neue Jahr gestartet, schrieb Analyst Sreedhar Mahamkali und beließ das Kursziel bei 70 Euro.
Jefferies hat ihre Kaufempfehlung für das Papier nach den Quartalszahlen ebenfalls bestätigt. Kursziel: 95 Euro. Nach den vorab gesendeten Signalen gebe es kaum Überraschungen, schrieb Analyst Giles Thorne.
Credit Suisse hat die Einstufung für Delivery Hero auf „Outperform“ belassen. Die Einführung eines Online-Takeaway-Angebots des Essenslieferanten Getir auf dem türkischen Markt lasse keine negativen Rückschlüsse auf Delivery Hero und Just Eat Takeaway zu, erklärte Analystin Victoria Petrova.
„Für die Aktie steht es derzeit auf Messers Schneide“, warnt dagegen die britische Investmentbank Barclays. Das Kursziel hat sie trotzdem auf 80 Euro belassen. Denn: Aufgrund des starken Umsatzwachstums im ersten Quartal würden die Chancen statt Risiken überwiegen.
Der jüngste Einbruch der Aktie lässt sich darauf zurückführen, dass Delivery Hero seine Bestellzahlen nicht veröffentlichte – und dies auch in Zukunft nicht vorhat. DER AKTIONÄR rät weiterhin: Finger weg. Seit Anfang des Jahres haben die Aktien schon fast drei Viertel an Wert verloren – eine Erholung ist hier noch nicht zu sehen.