Der DAX dürfte am Montag etwas schwächer in die Woche starten. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt 0,1 Prozent leichter auf 15.740 Punkte. Die Rekordrallye bei den US-Standardwerten dürfte damit zunächst nicht an die Frankfurter Börse überschwappen. Der DAX-Rekord von 15.810 Zählern bleibt für den deutschen Leitindex aber greifbar, am Freitag war er nur knapp daran gescheitert.
Die Lage am US-Arbeitsmarkt hatte zum Wochenausklang positiv überrascht. Für Anleger ist dies als Konjunktursignal für gewöhnlich eine positive Nachricht, derzeit hat sie aber auch eine Kehrseite. "Es zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die US-Notenbank im vierten Quartal die geldpolitische Wende einleitet", schrieb die Commerzbank. Außerdem machen sich Börsianer derzeit wieder mehr Sorgen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.
Experte Jeffrey Halley vom Broker Oanda verwies auf die Gefahr, dass die US-Notenbank bald ihre Zinspolitik straffen könnte. Auf der anderen Seite aber könne China dazu veranlasst werden, zusätzliche Anreize zu geben, um eine sich verlangsamende Erholung auszugleichen. Die am Samstag von Chinas Zollbehörde veröffentlichten Außenhandelsdaten waren schwächer ausgefallen als von Experten erwartet. Laut Halley könnte dies auch im Exportland Deutschland einige nervöser machen.
Ein stark ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag dem Dow Jones Industrial und dem S&P 500 Rekorde beschert. Zum Handelsschluss gewann der New Yorker Leitindex 0,4 Prozent auf 35.208,51 Punkte und verbuchte auf Wochensicht damit ein Plus von 0,8 Prozent. Der marktbreite S&P ging mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent auf 4.436,52 Punkte ins Wochenende.
Die Aktienmärkte Asiens sind mit Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Keine Impulse gibt es aus Japan. Dort ruht der Handel wegen eines Feiertages. Insgesamt sorgten die robusten Arbeitsmarktdaten aus den Vereinigten Staaten auch in Asien für eine freundliche Stimmung. Der Hang Seng in Honkong legte zuletzt um rund ein Prozent zu. Der CSI-300-Index, der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, gewann rund 1,3 Prozent.
Auf der Terminseite stehen am heutigen Montag erneut einige Quartalszahlen auf dem Programm. Es berichten unter anderem Hypoport, Wacker Neuson und BioNTech.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)