Die Freude über das Kursfeuerwerk in Japan zur Wochenmitte ist rasch der Ernüchterung gewichen. Am Mittag notiert der deutsche Leitindex im Minus. Dabei sind Konjunkturexperten besonders optimistisch für die deutsche Wirtschaft.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht die deutsche Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs. Das geht aus einer Mitteilung des Instituts vom Donnerstag hervor. Demnach befindet sich Deutschland in einer Hochkonjunktur. Das könne auch mit Risiken verbunden sein.
Für das Jahr 2015 rechnen die Kieler Ökonomen mit einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent. Für das kommende Jahr seien 2,1 Prozent zu erwarten. Erstmals gab es auch eine Prognose für das übernächste Jahr. Für 2017 erwarten die Ökonomen ein Wachstum von 2,3 Prozent.
"Die Konjunktur in Deutschland hält trotz eines unruhigen weltwirtschaftlichen Umfelds Kurs", sagte Stefan Kooths, Leiter des IfW-Prognosezentrums. Allerdings sieht er auch Gefahren: "Sollte es zu einem Einbruch der chinesischen Wirtschaft kommen, hätte dies spürbare negative Auswirkungen auf das Wachstum in Deutschland", so Kooths. Dieser Punkt sei aber noch nicht erreicht.
Daneben gibt es aber noch andere Risiken: Deutschland befinde sich in einer Hochkonjunktur, so die Ökonomen. Das bedeutet, dass das Wachstum das sogenannte Potenzialwachstum übersteigt. Das Potenzialwachstum ist diejenige Produktion, die sich bei voller Auslastung der vorhandenen Kapazitäten ergibt. Bezüglich der Binnenwirtschaft könne diese Situation auch Risiken mit sich bringen, wenn es zu Übertreibungen kommt, so die Kieler Wirtschaftsforscher.
Das Wachstum in Deutschland werde insbesondere gestützt durch eine lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und durch eine günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die Ökonomen rechnen mit einem starken Konsum und mit steigenden Investitionsausgaben. Auch bei den Exporten sind die Experten positiv gestimmt: So sei damit zu rechnen, dass im kommenden Jahr die Weltwirtschaft wieder an Fahrt aufnehmen wird. Davon würde die deutsche Exportwirtschaft profitieren.
Auch für den Euroraum rechnen die Experten mit einer anhaltenden Erholung. Für 2015 sei mit einem Wachstum um 1,5 Prozent zu rechnen. In 2016 und 2017 sei eine stärkere Dynamik bei Wachstumsraten von 1,7 und 2,0 Prozent zu erwarten. Niedrige Zinsen, der relativ schwache Euro und die niedrigen Ölpreise stützen die Konjunktur in der Eurozone.
Anleger nehmen Gewinne mit
Trotz der überwiegend positiven Nachricht lässt der DAX am Donnerstag Federn. Am Mittag verliert der deutsche Leitindex 0,4 Prozent auf 10.257 Punkte. Der Grund sind schwache Vorgaben aus Asien, wo der Shanghai Composite Index um 1,4 Prozent und der Nikkei 2,5 Prozent abgaben. Allerdings hatte es am Vortag in Asien ein Kursfeuerwerk gegeben. Auch der DAX hat sich in den vergangenen Tagen merklich erholt. Da sind Gewinnmitnahmen völlig normal.
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(Mit Material von dpa-AFX)
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