Die Kursgewinne vom Montag muss der DAX am Dienstag wieder abgeben. Wieder aufkommende Sorgen über Italiens Staatsschulden verleiten viele Anleger, sich aus dem Markt zurückzuziehen. Der kurzfristige Abwärtstrend bleibt damit intakt - die Chancen auf eine Jahresendrallye werden geringer.
Anlass zur Verunsicherung der Anleger sind Äußerungen der Wirtschaftsexperten der Regierungspartei Lega, Claudio Borghi. Der Euroskeptiker sagte im italienischen Radio, dass Italien mit einer eigenen Währung in der Lage wäre, die wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Der Euro hingegen sei "nicht ausreichend", um die fiskalischen Probleme Italiens zu bewältigen.
Die Regierung in Rom will stärker investieren und kostspielige Wahlversprechen umsetzen – gegen den Willen des eigenen Finanzministers Giovanni Tria und Bedenken in Brüssel. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat deshalb eine strenge Gangart gegenüber Italien angemahnt.
DAX im Abwärtstrend
Die Angst vor einer neuen Eurokrise belastet natürlich auch den DAX. Der muss damit einen weiteren Versuch, den kurzfristigen Abwärtstrend zu verlassen, begraben. Sollte die Unterstützung im Bereich von 12.100 Punkten nicht halten, dürfte er in Richtung 12.000 beziehungsweise 11.865 Zähler (jüngstes Verlaufstief) fallen.
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