Nach seinem Kursrutsch zum Wochenstart bis nahe an die Marke von 15.000 Punkten hat sich der DAX am Dienstag gefangen. Der deutsche Leitindex stand am Nachmittag mit 1,5 Prozent im Plus bei 15.362 Zählern – und auch der US-Markt zeigt sich kurz nach Handelsbeginn wieder von seiner freundlichen Seite.
Die Sorgen vor einer Ausweitung der Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande, die den Dax noch am Vortag zwischenzeitlich auf das tiefste Niveau seit Mai gedrückt hatten, schoben die Anleger vorerst beiseite.
Eine schnelle Rückkehr auf die Kurse vor dem Kursrutsch erwarten Experten jedoch nicht, da der Risikoappetit der Anleger noch durch den Fed-Zinsentscheid zur Wochenmitte ausgebremst wird. DWS-Volkswirt Christian Scherrmann rechnet dabei nicht mit wesentlichen Veränderungen. Denn die zuletzt eher moderate Erholung des US-Arbeitsmarktes und die Unsicherheit um die Delta-Variante verringerten den Druck, die Geldpolitik voreilig anzupassen.
Der Dow Jones legt kurz nach Handelsstart ebenfalls zu und kletterte zuletzt 0,6 Prozent auf 34.163 Punkte. Frische US-Konjunkturdaten haben kaum Auswirkungen auf die Indizes. So ist das chronische Defizit in der US-Leistungsbilanz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,9 Milliarden Dollar gestiegen und damit weniger als von Analysten erwartet.
Die Entwicklung in der US-Bauwirtschaft überraschte positiv im August. Während die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten stärker als erwartet stieg, legte die Zahl der Baugenehmigungen überraschend und zudem deutlich zu.
Mit Material von dpaAFX.