Die DAX-Anleger sind auch zur Wochenmitte auf der Hut geblieben. Das von Beobachtern als chaotisch gewertete TV-Duell im US-Präsidentschaftswahlkampf hatte den deutschen Leitindex am Mittwoch zwischenzeitlich um rund ein Prozent ins Minus gedrückt, bevor eine Reihe erfreulicher Konjunkturnachrichten aus den USA für etwas Entspannung sorgten.
Am Ende schloss der DAX 0,51 Prozent tiefer bei 12.760,73 Punkten und weitete damit seine leichten Vortagesverluste aus. Auf Monatssicht ergibt sich ein Minus von 1,4 Prozent, wohingegen die Quartalsbilanz ein Plus von 3,7 Prozent aufweist. Der MDAX der 60 mittelgroßen Börsentitel legte am Mittwoch um 0,14 Prozent auf 27.006,81 Punkte zu. Der TecDAX ging 0,3 Prozent tiefer bei 3.070,25 Zählern aus dem Handel
Top-Gewinner im deutschen Leitindex war die Aktie der Deutschen Bank, die nach dem deutlichen Minus am Vortag wieder 1,6 Prozent zulegen konnte. Hier sorgten Aussagen des Top-Managements für Aufsehen, wonach nicht vor 2022 mit Fusionen zu rechnen sei.
Am DAX-Ende stand die Aktie von Covestro mit einem deutlichen Minus von 7,2 Prozent.Dass der Kunststoffkonzern dem niederländischen Chemiekonzern Royal DSM dessen Sparte für harzbasierte Farben und Anstriche für 1,61 Milliarden Euro abkaufen will, kam am Markt zunächst nicht gut an. „Die Übernahme erscheint auf den ersten Blick teuer“, sagte Analyst Markus Mayer von Baader.
Die Aktien des Leasingspezialisten Grenke setzten zur Erholung an und gewannen an der MDax-Spitze 4,6 Prozent. Der Shortseller Viceroy, der auf fallende Kurse gewettet und mit seinen Vorwürfen Mitte des Monats für eine Kurshalbierung gesorgt hatte, reagierte nun auf das Interview von Unternehmensgründer Wolfgang Grenke im Handelsblatt. Viceroy sah die Aussagen „voller Widersprüche und selbstbelastend“.
Mit Material von dpa-AFX.