Zunehmende Befürchtungen um einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union belasten zum Wochenauftakt erneut den deutschen Aktienmarkt. Seit 8:00 Uhr am Morgen pendelt der DAX um die Marke von 9.700 Punkten. Ein kurzer Erholungsversuch wurde genaus abgeblasen, wie der Anlauf auf die Marke von 9.500 Zählern.
Knappes Rennen
Ein Hauptgrund für die Risikoscheu der Anleger bleibt Börsianern zufolge die Brexit-Angst. Übers Wochenende hatten Ökonomen, Zentralbanker und Firmenchefs eindringlich vor gravierenden Konsequenzen für ganz Europa bei einem EU-Austritt der Insel gewarnt. Die Briten sind aufgerufen, am 23. Juni darüber abzustimmen. Jüngste Umfragen deuten auf eine sehr knappe Entscheidung hin.
Verkaufssignale en masse
Mit dem Fall unter die 200-Tage-Linie hat sich das charttechnische Bild deutlich eingetrübt. Weitere Verkaufssignale wurden mit dem Bruch der Unterstützungen bei 10.000, 9.800 und 9.737 Punkten generiert. So bleibt die Hoffnung, dass der Bereich um 9.500 Zähler hält und der DAX dort dreht. Ansonsten kann aus der kurzfristigen Brexit-Angst ein längeres Trauma werden.
Am Freitag hatte DER AKTIONÄR trading-orientierten Anlegern den Einstieg auf der Short-Seite empfohlen (Kaufkurs etwa 11,10 Euro). Diese Position, die 13 Prozent etwa im Plus liegt, sollte beibehalten werden.
(mit Material von dpa-AFX)