Der am Vortag schon auf seinem Rekordhoch ausgebremste DAX dürfte am Donnerstag wegen erneuter Zinssorgen den schwachen internationalen Börsen folgen. Damit bleibt es dabei, dass die Anleger nach kurzen Anstiegen schnell Kasse machen. Am Vortag reichte es beim DAX bis nahe an die 14.200 Punkte, nun kehrt er wohl wieder unter die 14.000 zurück. Der Broker IG taxiert den Leitindex am Donnerstag zwei Stunden vor dem Xetra-Start 0,8 Prozent tiefer auf 13.964 Punkte.
Zu der Schwäche an den US-Börsen, die dem DAX zur Wochenmitte schon einen Großteil seiner Gewinne kostete, setzte sich nun in größerem Maße in Asien fort. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen tendiert nach einigen Tagen der Stabilität mittlerweile zurück in Richtung der 1,5-Prozent-Marke. Damit ist das in der Vorwoche schon bestimmende Thema zurück auf der Börsenagenda. Laut den Asien-Experten der Commerzbank trifft der Renditeanstieg vor allem Technologie- und Wachstumswerte hart.
Der Dow Jones Industrial konnte sich am Ende des gestrigen Handelstages nicht mehr länger im Plus halten und gab letztlich um 0,4 Prozent auf 31.270,09 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,3 Prozent auf 3.819,72 Punkte und der Nasdaq 100 sackte sogar um 2,9 Prozent auf 12.683,33 Punkte ab.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss nach den jüngsten Kursgewinnen 2,1 Prozent schwächer. Der CSI-300-Index mit den 300 größten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, büßte zuletzt 3,2 Prozent ein und in Hongkong ging es für den Hang Seng um 2,4 Prozent abwärts.
Im DAX spielen derweil die beschlossenen Indexänderungen eine Rolle. Siemens Energy ersetzt zum 22. März im Leitindex wie von vielen Experten vermutet die Beiersdorf-Aktien, während HelloFresh wegen der verschärften Börsenregeln im MDAX bleibt. Dort kommen neben Beiersdorf die VW -Holding Porsche SE, der Energieparkbetreiber Encavis und der Windkraftanlagenhersteller Nordex hinzu.
Am heutigen Donnerstag stehen eine ganze Reihe von Ergebnisberichten auf dem Programm. Unter anderem veröffentlichen Evonik, die Lufthansa, Vonovia, Merck KGaA, Drägerwerk und ProSiebenSat.1 ihre Zahlen. Abend spricht zudem Fed-Chef Jerome Powell.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)