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30.06.2022 Andreas Deutsch

DAX mit herben Verlusten

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Die Nervosität am Aktienmarkt ist zurück. Am Morgen büßt der DAX 2,6 Prozent auf 12.670 Punkte ein und nähert sich damit dem März-Tief an. Die Hoffnung der Anleger auf eine Tempoverringerung der Notenbanken in Sachen Zinserhöhungen hat offenbar stark nachgelassen. Wie tief kann es gehen?

Im DAX notiert einzig die Deutsche Telekom im Plus, allerdings auch nur minimal. Besonders unter Druck steht SAP – die Aktie ist nur noch einen Hauch vom Coronatief entfernt.

Größter Verlierer ist Zalando. Der einstige Pandemie-Highflyer verliert am Donnerstag über vier Prozent.

Wie Blei lastet die Angst vor weiter steigenden Zinsen auf den Aktienkursen. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte angesichts der hartnäckig hohen Inflation das Tempo bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik in den nächsten Monaten erhöhen.

„Wenn sich die Inflationsaussichten nicht verbessern, werden wir über ausreichende Informationen verfügen, um schneller zu handeln", sagte die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, am Dienstag bei einer Konferenz der Notenbank in Portugal.

„Angesichts der allgemeinen Aussichten wird der Prozess der Normalisierung unserer Geldpolitik entschlossen und nachhaltig fortgesetzt werden, so Lagarde weiter.

Bei der nächsten regulären Sitzung des EZB-Rates am 21. Juli will die Notenbank die Leitzinsen erstmals seit elf Jahren wieder erhöhen, zunächst um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Für die September-Sitzung hat die Notenbank einen weiteren – dann womöglich größeren – Zinsschritt in Aussicht gestellt.

DAX (WKN: 846900)

Trübt sich die Stimmung weiter ein, könnte es aus charttechnischer Sicht kurzfristig bis zum März-Tief bei 12.440 Punkten abwärts gehen. Hält auch diese Marke nicht, droht ein weiterer Abverkauf bis auf 11.450 Zähler.

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