Der DAX steht trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine vor einem robusten März-Ausklang. Der deutsche Leitindex wird am Donnerstag freundlich erwartet. Broker IG taxiert den DAX rund zwei Stunden vor dem Auftakt 0,23 Prozent höher auf 14.640 Punkte. Im März hat er bislang 1,3 Prozent an Wert gewonnen und im Laufe dieser Woche sogar 2,4 Prozent.
Nach einer von Hoffnung auf eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine geprägten Rally bis über die Marke von 14.900 Punkten am Dienstag war zur Wochenmitte wieder Skepsis aufgekommen, die erhalten bleibt. Die Kampfhandlungen gehen weiter und ein Durchbruch in den Verhandlungen ist nicht absehbar, auch wenn Russland jüngst ankündigte, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren. Laut den Experten der Commerzbank gibt es weiterhin "kein Signal einer Deeskalation".
Sorgen bereitet deutschen Unternehmen auch die Energieversorgung, denn für künftige Gas-Zahlungen an Russland tickt die Zeit. Ab dem 1. April soll ein Gesetz gelten, wonach Gas-Lieferungen in Rubel zu begleichen sind. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach einem Gespräch mit Kreml-Chef Wladimir Putin allerdings bekräftigt, dass Deutschland die Gaslieferungen weiter in Euro oder Dollar bezahlen werde.
Der Optimismus über eine mögliche Entspannung im russischen Krieg gegen die Ukraine ist am Mittwoch geschwunden und damit auch die gute Stimmung an der US-Börse. Die Vortagesgewinne gingen zum Teil verloren. Der Dow Jones Industrial gab nach einem richtungslosen Start letztlich um 0,19 Prozent auf 35.228,81 Punkte nach. Am Dienstag hatte der bekannteste Wall-Street-Index noch um ein Prozent zugelegt. Der S&P 500 sank zur Wochenmitte um 0,63 Prozent auf 4.602,45 Zähler. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq 100 verlor 1,10 Prozent auf 15.071,55 Zähler.
Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Donnerstag nachgegeben. In Japan fiel der Nikkei 225 zuletzt um knapp ein halbes Prozent. In China sank der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland um 0,3 Prozent. In Hongkong fiel der Leitindikator Hang Seng um gut ein Prozent zu.
Auf der Terminseite stehen am heutigen Donnerstag erneut einige Jahresberichte auf dem Programm: unter anderem von SMA Solar, Cewe Stiftung, Deutsche Wohnen, Home24, Syngenta und Varta. Am Vormittag wird zudem für Deutschland die Arbeitslosenzahl für März veröffentlicht.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.