Der DAX dürfte am Freitag wieder zulegen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsstart 0,4 Prozent im Plus auf 15.538 Punkte. Am Vortag hatte der DAX bei 15.552 Punkten ein neues Wochenhoch erreicht, die Gewinne aber nicht ganz halten können. Auch das Jahreshoch liegt mit 15.658 Punkten in Sichtweite.
Auf Wochensicht tritt der DAX auf der Stelle. In den USA schafften es zwischenzeitlich schwache Indizes nach dem europäischen Handelsende noch ins Plus. Insgesamt bleibt hier das Chartbild wackeliger als in Europa. "Es ist erstaunlich, wie autonom sich der DAX bewegt", so Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
Zinssorgen einerseits und die Freude über gute Perspektiven für den Chipkonzern Nvidia andererseits haben am Donnerstag den Anlegern am US-Aktienmarkt eine Richtungsentscheidung lange erschwert. Am Ende des Tages überwog wohl die Zuversicht, dass ungeachtet steigender Zinsen eine harte Landung für die US-Wirtschaft noch vermieden werden kann. Insgesamt aber bleiben die Zinssorgen am Markt dominant. Der Leitindex Dow Jones Industrial sank zeitweise auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Zum Börsenschluss sah es aber mit einem Zuwachs von 0,33 Prozent auf 33.153,91 Punkte wieder besser aus.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Freitag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Die Erholung an den US-Börsen sorgte für etwas Rückenwind. In Tokio schloss der Nikkei 225 um 1,3 Prozent fester nach der Feiertagspause am Vortag. Der techwertelastige Hongkonger Hang-Seng-Index sank hingegen um 1,4 Prozent und der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab um rund ein Prozent nach.
Auf der Terminseite steht am heutigen Freitag der Jahresbericht von BASF im Fokus. Das Unternehmen hat angekündigt, weltweit 2.600 Stellen streichen zu wollen. Im Blick steht zudem die Aktie von Moderna, die nach einem deutlichen Gewinnrückgang am Donnerstag unter Druck stand. Bei Adobe wackelt die Übernahme von Figma. Die Aktie geriet nachbörslich unter Druck. Unter Druck gerieten am Donnerstag auch die Aktien von Netflix und Lucid. Netflix senkt die Abo-Preise, Lucid enttäuschte beim Ausblick. Im Mittelpunkt des Interesses dürften zudem weiteren Fresenius und FMC stehen.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.