Nach dem Kursrutsch am Freitag wird der DAX am Montag leicht erholt erwartet. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsstart 0,4 Prozent im Plus auf 15.266 Punkte. Am Freitag war er aus seiner zweiwöchigen Seitwärtsbewegung herausgerutscht, nachdem er mehrmals an der Charthürde von 15.500 Punkten gescheitert war.
Die Anleger treiben weiter Inflations- und Zinssorgen um. Die Hauptprämisse sei angesichts der hartnäckigen Teuerung Risikoscheu, hieß es bei den Marktexperten der Commerzbank.
Am heutigen Montag werden einige Indexänderungen wirksam. Linde verlässt den DAX, dafür steigt die Commerzbank in den DAX auf. Im MDAX rückt Nordex nach und im SDAX wird die Deutsche Beteiligungs AG den freien Platz einnehmen. Ansonsten ist es auf der Terminseite zum Wochenstart recht ruhig. Im Fokus bleibt die Aktie von BASF. Das Unternehmen hat Ende vergangener Woche Zahlen präsentiert. Die Deutsche Post wiederum könnte ein Downgrade von HSBC zum Wochenstart belasten. Am Abend veröffentlichten Zoom und Alcon ihre Quartalszahlen. Auf der Konjunkturseite steht am Nachmittag der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar in den USA auf dem Programm.
Ein überraschend deutlicher Preisanstieg im Januar hat am Freitag die Anleger an den US-Börsen verschreckt. Sorgen vor womöglich deutlicheren Zinsschritten der US-Notenbank kochten wieder hoch. Der anhand der Konsumausgaben ermittelte Preisindex PCE, der von der Fed besonders beachtet wird, stieg nicht nur deutlicher als im Dezember. Er lag auch über den Erwartungen am Markt, was der Notenbank zu denken geben dürfte.
Der Dow Jones Industrial büßte 1,02 Prozent auf 32.816,92 Zähler ein und verringerte damit seine frühen Verluste etwas. Der breit gefasste S&P 500 verlor am Freitag 1,05 Prozent auf 3.970,04 Punkte. Der Nasdaq 100 sank um 1,73 Prozent auf 11.969,65 Zähler.
Die Börsen in Asien sind am Montag mit Abstrichen dem Freitags-Kursrutsch in Europa und den USA gefolgt. In Tokio schloss der Nikkei 225 noch recht moderat mit 0,1 Prozent im Minus. Der techwertelastige Hongkonger Hang-Seng-Index sank hingegen um 0,5 Prozent und der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab um 0,4 Prozent nach.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.