Am US-Aktienmarkt schüren robuste Konjunkturdaten einmal mehr die Sorge, dass die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter steigen dürften. Deutliche Kursverluste an der Wall Street belasten auch den DAX – der Index verliert am Donnerstagnachmittag 2,4 Prozent. Nur fünf Werte notieren im Plus.
Die Angst vor steigenden Zinsen und einer Rezession hat die Börse wieder fest im Griff. In den USA entwickelt sich der Arbeitsmarkt robust, was die Fed in ihrem strikten Zinskurs bestärken dürfte (siehe Artikel hier). Folglich geht es mit den wichtigen US-Indizes am Donnerstag abwärts.
Der DAX fällt am Nachmittag unter die bedeutende 12.000-Punkte-Marke. Belastend wirken sich auch die Inflationsdaten aus Deutschland aus: Im September sprang die jährliche Teuerungsrate auf 10,0 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit rund 70 Jahren.
Die Anleger befürchten nun, dass die EZB einen höheren Zinsschritt vornimmt als erwartet.
Im DAX notieren nur Deutsche Börse, Hannover Rück, Munich Re, Siemens Healthineers und Merck im Plus.
Im Fall der Rückversicherer reagiert die Börse erleichtert darauf, dass sich der in Florida wütende Hurrikan "Ian" auf seinem Weg durch den US-Bundesstaat abgeschwächt hat. Meteorologen stuften ihn zunächst auf die niedrigste Stärke eins von fünf herab.
Die Stimmung ist im Keller, der DAX charttechnisch stark angeschlagen. Als nächste Unterstützung wartet das Tief vom November 2020 bei 11.450 Punkte.